Bezirk des Kantons Neuenburg.
Die Viehzählung von 1906 hat folgende Ziffern ergeben:
1906
Rindvieh
4492
Pferde
922
Schweine
1045
Ziegen
165
Schafe
183
Bienenstöcke
-
Im Jahre 1900 beschäftigte die Industrie 27357 Personen, sonach 72% der ganzen Bevölkerung, die Landwirtschaft
bloss 6%. Im Jahre 1908 stieg die Zahl der Einwohner auf 41440 Personen, wovon 15813
Neuenburger, 20399 Schweizer anderer
Kantone, 5228 Ausländer.
(Kt. Neuenburg,
Bez. La Chaux de Fonds).
Die Eidgenossenschaft erstellt in dieser Stadt, in unmittelbarer
Nähe des Bahnhofes ein kostspieliges und sehr geräumiges Postgebäude, worin ausser der Post auch Telegraph und Telephon
untergebracht werden; für das Publikum wird es im Jahre 1910 eröffnet. Die Sparkasse Neuenburg
liess ein luxuriöses, weitläufiges
Gebäude erstellen, in das seit dem Frühling 1909 ihre Filiale eingezogen ist. Die Schweizerische Nationalbank
hat ihre Agentur im Erdgeschoss eines schönen Privathauses, in nächster Nähe der neuen Post. Die
Neuenburger Kantonalbank
ist, wegen Raummangel in ihren gegenwärtigen Lokalen, im Begriffe, ein Gebäude zu erstellen, um darin ihre Filiale unterzubringen.
Die städtische Verwaltung hat die Einrichtungen der prächtigen Anlage auf den
Crêtets vollendet, die
nun mit einem Musikpavillon für Konzerte im Freien versehen ist. Auf den
Crêtets erbaute sie auch ein neues Schulhaus und
bereitet die Vergrösserung der Handelsschule vor. In
Les Éplatures errichtete sie ein muster gültiges Schlachthaus, das,
mit allen modernsten Bequemlichkeiten versehen, am eröffnet wurde; es kostete rund 1½ Millionen
Franken. Gleichfalls in
Les Éplatures erstellte sie ein Reserve-Elektrizitätswerk, bei dem die neuesten Verbesserungen in
Anwendung kamen und das den in Betrieb gesetzt wurde. Die Kosten belaufen sich
ebenfalls auf 1½ Millionen. Der
christliche Jünglingsverein gestaltete seine ehemals bescheidene Wohnung auf den
Crêtets in ein geräumiges,
komfortables
Heim um. Endlich hat die Post im
QuartierLa Charrière, in einem eleganten Bau, der zwar von einem Privaten, jedoch
nach den Angaben der Postdirektion aufgeführt wurde, eine Filiale installiert.
Die alten Abzugstrichter, die ehemals den Abfluss der
Wasser des
Thales in den
Doubs ermöglichten, sind
jetzt zum grössten Teil wieder geöffnet und man hofft, es werde gelingen, die Thalsohle der
Combe Valanvron so zu entlasten,
dass sie wieder das
Ziel der Spaziergänger wird, wie ehedem; die von der Gemeinde
La Chaux de Fonds an Hand genommenen Arbeiten
werden eifrig fortgesetzt.