(Col und Glacierdela) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2820 m. Passübergang, zwischen Mont Gelé (oder Becca de la
Grande Journée) und dem Grat der Monts de Sion (nw. Abzweigung vom Mont Fort), in der Kette zwischen Val de Bagnes und Val de Nendaz.
Verbindet Le Châble über die Alpweide La Chaux mit der Alp Tortin im Val de Nendaz in 6 Stunden;
leichte
Hochtour, die sich mit der Besteigung des Mont Gelé verbinden lässt.
Oestl. davon und 2 Stunden über der gleichnamigen
Alpweide der Glacier de la Chaux, in einem einerseits von den Monts de Sion und anderseits vom Bex des
Roxes (in der Gruppe des Mont Fort) umrahmten Hochthal.
1000 m. Weiler, aus 20 in der Richtung von SW.-NO. aneinander gereihten Höfen
bestehend;
in einer Bodensenke des Hochplateaus der Freiberge, an der Strasse Tramelan-Saignelégier und 3 km wnw. der Station
Tramelan der Linie Tavannes-Tramelan.
1050 m. Westl. Abschnitt des Thales von La Brévine, zwischen der
Landesgrenze und der Strasse La Brévine-Les Bayards u. 7 km nö. der Station Les Verrières der Linie Neuenburg-Pontarlier. 15 Häuser, 85 reform.
Ew. In Jordans gemischte Schule und grosse Käserei.
1782 m. Alpweide mit Hütten, am nw. Hang des Thales von Nant, ¾ Stunden w. der Hütten von
Nant und 2 Stunden über Les Plans de Frenières.
Steht über den zwischen den Dents Rouges und der Pointe
des Savoleyres eingeschnittenen (auf der Siegfriedkarte nicht benannten) Col des Pauvres mit der Alpweide von Auzannaz in Verbindung.
(La) (Kt. Waadt,
Bez. Cossonay).
557 m. Gem. u. Dorf, an der Strasse L'Isle-Cossonay, am Veyron u. 4 km w. der
Station Cossonay der Linie Neuenburg-Lausanne. Den Namen La Chaux führt im Besonderen der links vom Bach gelegene grössere
Teil der Gemeinde, während der gegenüberliegende Abschnitt Ittens heisst. Postbureau, Telegraph, Telephon. 84 Häuser, 363 reform.
Ew. Landwirtschaft; Säge und Mühle. Wenig n. vom Dorf altes Schloss. Das Dorf war im Mittelalter Eigentum
der Herren von Cossonay, ging um 1223 an den Orden der Tempelritter und 1345 an die Johanniter über, die die hiesige Komthurei
zum Hauptsitz ihres Ordens im Kanton Waadt
erhoben. Nach der Eroberung der Waadt
wurde La Chaux zunächst Eigentum der Stadt Bern und 1540 des
reformierten Edelmannes Robert du Gard. Nachdem die Besitzung geteilt worden, kam der Rest mit der Tochter
von Pierre du Gard an das die ganze Herrschaft später wieder in seiner Hand vereinigende Geschlecht de Chandieu, 1674 an die
Familie d'Ittens und zu Ende des 18. Jahrhunderts an die Senarclens, Herren von Grancy, die sie 1812 verkauften.
(La) (Kt. Waadt,
Bez. Grandson,
Gem. Sainte Croix). 1086 m. Dorf, 2 km westlich der Station Sainte Croix der Linie Yverdon-Sainte Croix
und 1,5 km nördlich L'Auberson;
am O.-Rand der Hochfläche von Granges und nahe der Quelle der zum Buttes gehenden Noiraigue;
Verwaltungssitz des Kreises Granges de Sainte Croix.
Fossilien in den tertiären Mergeln und Süsswasserkalken (Unteres Burdigalien) der
Umgebung. ^[Note:] Nahe dem Dorf einige Ueberreste eines Franc Castel geheissenen Schlosses, das von Hugues de Châlon-Arlay,
Herrn von Jougne, erbaut wurde und zur Ueberwachung der Strasse Sainte Croix-Jougne von Kriegsknechten
besetzt war, die jeden durchziehenden Wanderer und Kaufmann schmählich ausplünderten. Die Bewohner von Sainte Croix suchten
lange vergeblich, diesen Wegelagern ihr Handwerk zu legen, bis ihnen endlich 1393 (1536 nach andern Quellen) die Eroberung
des
Raubnestes mit auswärtiger Hilfe und durch List gelang. Sie näherten sich demselben des Nachts,
jeder mit einer Glocke in der Hand, und lockten so die nach der vermeintlichen Viehherde lüsterne Besatzung auf die Strasse,
während unterdessen die Burg leicht genommen werden konnte. Kurz nachher liess man sie in Flammen aufgehen. Nachdem so das
Land von der Geissel befreit war, entstanden auf dem Plateau von Granges die neuen Niederlassungen La Chaux,
L'Auberson und La Vraconnaz.
537 m. Bauernhof, 4 km sw. Delsberg und 1,3 km nw. der Station Courtetelle
der Linie Delsberg-Delle;
am S.-Hang des zwischen Courtetelle im S. und Develier im N. gelegenen Hügelzugs
Sur Chaux (618 m).
Zwischen dieser schönen Besitzung und einem am N.-Hang des Berges stehenden Hof ein prächtiger Wald, der
den Bewohnern von Delsberg oft als Ausflugsziel dient.