Chaux
d'Abel (La) (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary und Freibergen, Gem. Les Bois, Sonvilier und La Ferrière). Alpweiden, in einer Wanne des südlichen Hochplateaus der Freiberge in einer mittleren Höhe von 1030 m gelegen; von La Ferrière im SW. bis Les Cerneux-Veusils im NO. 7 km lang und vom N.-Fuss der Forêt du Droit bis nahe an Les Bois und Le Peu Claude mehr als 2 km breit. Werden der Länge nach von der Strasse Les Breuleux-La Ferrière, der Breite nach von der Strasse St. Immer-Les Bois und im sw. Abschnitt, wo die Station La Chaux d'Abel liegt, von der Bahnlinie Saignelégier-La Chaux de Fonds durchzogen. Am Grunde dieser Wanne ohne oberirdischen Abfluss liegen in 1000 m und 3 km ö. Les Bois ein Torfmoor und Weier, deren Wasser eine Säge treibt u. dann durch einen Trichter unterirdisch abfliesst. 12 zerstreut gelegene Höfe mit 89 Ew., die zum grössten Teil Wiedertäufer sind.
Uhrenindustrie, Viehzucht und etwas Ackerbau. Geschätzter Käse. Die grössten dieser Einzelsiedelungen sind Chez les Brandt, Chez Jacques Ignace, La Biche, La Forge, La Tuilerie, La Scierie und endlich La Chaux d'Abel. Das Torfmoor ist dadurch bemerkenswert dass es auf einem Untergrund von Muschelsandstein und Molasse ruht, die (wie bei La Chaux de Fonds) voller Austernschalen und grosser Pecten sind. Es ist dies ein übrig gebliebener Fetzen von Uferablagerungen des miocänen Meeres, wie ein solcher sich in ungefähr derselben Höhe von 1000 m auch noch weiter n., am Noirmont, findet. Beide zeigen, wie weit dieses Meer vor der Auffaltung der einst flach gelagerten Juraschichten gereicht hat. In botanischer Hinsicht ist zu erwähnen das Vorkommen von Betula nana, eines Glacialreliktes, im Torfmoor selbst (auch in den Mooren von Les Ponts), und von Sweertia perennis in dessen Nachbarschaft (auch im Moor von La Chaux de Tramelan).