Châteaudun
(spr. schatodong,
Castrum Dunii), Arrondissementshauptstadt im franz.
Departement
Eure-et-Loir, am
Loir und
an der Orléansbahn, in reizender
Lage, seit dem
Brand von 1723 eine der hübschesten
Städte
Frankreichs, mit 7
Kirchen
(darunter mehrere aus dem 12. und 14. Jahrh.), einem neuerbauten Justizpalast, einem
Collège, einer
Bibliothek (7000
Bände),
Fabrikation von
Hüten und Wolldecken,
Handel mit Vieh,
Wolle,
Getreide,
[* 3]
Hanf etc. und (1881) 6468 Einw.
Oberhalb der Stadt steht das alte stattliche und wohlerhaltene
Schloß (aus dem 15. Jahrh., mit einem
berühmten
Turm
[* 4] aus dem 12. Jahrh.), in dessen
Kapelle das
Grabmal der
Grafen
Dunois. Im deutsch-französischen
Krieg fand bei
Châteaudun
ein siegreiches
Gefecht der 22. preußischen
Division unter v.
Wittich gegen französische Franctireurs unter
Lipowsky statt. Die Stadt wurde nach hartnäckigem
Widerstand genommen und in
Brand gesteckt.