Château
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Châtel. Häufiger Ortsname der französischen Schweiz;
vom latein. castellum, dem Diminutiv von castrum.
«Burg, Schloss».
Château
3 Seiten, 790 Wörter, 5'251 Zeichen
Château,
Châtel. Häufiger Ortsname der französischen Schweiz;
vom latein. castellum, dem Diminutiv von castrum.
«Burg, Schloss».
Château
(Le) (Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Jussy).
480 m. Weiler, an der Strasse Genf-Moniaz, 500 m nö. der Endstation Jussy der Linie Genf-Jussy, 16 Häuser, 84 kathol. und reform. Ew.
Château
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Grandson, Gem. Sainte Croix).
1000 m. Weiler, an der Strasse Yverdon-Sainte Croix, s. über der tiefen Schlucht von Covatannaz und 2,5 km ö. der Station Sainte Croix der Linie Yverdon-Sainte Croix.
Postbureau, Telephon;
Postwagen nach Sainte Croix. 14 Häuser, 91 reform. Ew. Bildet zusammen mit seinem Nachbarorte La Villette eine einzige geschlossene Siedelung.
Hier stand das alte Schloss Sainte Croix, von dem einige Ueberreste bis vor wenigen Jahren erhalten geblieben waren.
Römische Münzfunde.
Die Gegend war schon im 12. Jahrhundert bewohnt;
1317 errichtete hier Peter von Grandson, Sire de Belmont und Herr von Sainte Croix, eine feste Burg, um deren Fuss sich allmählich einige armselige Hütten zur Siedelung Villette gruppierten.
Früher stand hier eine durch ihre wunderbaren Heilkräfte berühmte und von Wallfahrern stark besuchte Marienkapelle.
Château
(Le) (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes). 1810 m. Ruine, auf dem höchsten Punkt des von der Pierre à Voir nach S. bis über das Dorf Cotterg im Val de Bagnes sich abzweigenden wilden Felskammes. Es stehen von der einstigen Burg heute blos noch einige wankende Mauerreste. 2 km sö. das Dorf Verbier, dessen Name vielleicht auch der der Burg gewesen ist, da nach Chroniken des Mittelalters ein Geschlecht de Verbier hier seinen Sitz gehabt haben soll. Die einzige, geschichtlich unanfechtbare Notiz über die Burg stammt aus 1287, in welchem Jahre Graf Amadeus V. dem Gerichtsherrn des Chablais den Auftrag erteilte, sich über die Art ihrer Bewachung während der kurz vorher beendigten Streitigkeiten zwischen dem Haus Savoyen und den Wallisern zu unterrichten. Im Uebrigen kann mit grosser Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass diese isolierte Veste die Herrschaft des Hauses Savoyen in dieser Gegend nicht überlebt hat, umsomehr als zahlreiche Bergstürze (von deren einem das Dorf Curiâ oder Curallaz völlig begraben wurde) allmählich die Burg mehr oder weniger unzugänglich gemacht haben. Seit zwei Jahrhunderten besuchen höchstens noch etwa Schatzgräber und einige Ziegenhirten die verlassene Stätte. In der Nähe zwei ziemlich tief und in sehr regelmässiger Gestalt ausgehöhlte Schalensteine. Etwas tiefer unten auf kleinem, von steilwandigen Abstürzen umgebenen Plateau eine von Tannen umringte Kapelle des h. Christoph.
Château
(Le) (Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Vex).
813 m. Burgruine, auf einem steilwandigen Moränenzug, links über den Schluchten der Borgne, von Feldern umgeben;
1 km sö. Vex und 10 km sö. Sitten.
Von der geschichtlichen Vergangenheit der Burg ist nur wenig bekannt. 1328 wird sie als eine mit Gräben umgebene Veste erwähnt, doch nennt die Urkunde ihren Besitzer nicht.
Nach den heutigen Ueberresten zu schliessen, muss die Burg einen ziemlichen Umfang besessen haben.
Sie heisst wohl auch Tour Tavelli, obwohl sie weit älter ist als die Einwanderung dieser Familie in die hiesige Gegend.
Man vermutet, dass die Veste einst den Edeln von Ayent gehört habe und von Margareta von Ayent ihrem zweiten Gatten Jacques d'Annivier (1336) mit in die Ehe gebracht worden sei.
Beider Tochter Johanna soll sie dann zusammen mit ihrem übrigen Eigentum dem Geschlecht Tavelli aus Granges vermacht haben. 1 km weiter oben, in der Richtung auf das Dorf, mitten in Wiesen die kleine Kapelle Les Courtils, die jedes Frühjahr Schauplatz einer feierlichen Prozession ist.
Château
oder Tzatau (Grand und Petit) (Kt. Wallis. Bez. Martinach).
2506 und 2502 m. Die zwei Hauptgipfel einer kleinen Gebirgsgruppe von ca. 3 km Umfang, die das 4 km n. des Dorfes Mazembroz (Fully) zwischen Grand Chavalard und Grand' Garde zur Rhone ausmündende Thälchen abschliesst. N. davon das Hochplateau des Grand Pré, von dem aus eine Reihe von hohen ¶
Pässen in die die Dent de Morcles und die beiden Muverans umgebenden Thalschaften führen.
Château
(Pied du) (Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Martinach-Combe).
692 m. Gruppe von 8 Häusern und Ställen, über Le Brocard, auf einer mit den Ueberresten einer alten Burg gekrönten Anhöhe, 600 m s. Martinach-Combe und 4 km sw. der Station Martinach der Simplonbahn. 25 kathol. Ew. Kapelle.