(spr. scharl'móng),Hugo, österreich. Maler, geb. zu Jameritz in Mähren,
[* 3] war anfangs Beamter,
widmete sich aber seit 1873 der Kunst auf der WienerAkademie, wo er besonders den Unterricht des Landschaftsmalers
E. v. Lichtefels genoß, und bildete sich dann weiter bei seinem Bruder, dem Porträt- und Genremaler EduardCharlemont (geb. 1848),
und unter dem Einfluß Makarts. Eine Reise nach Holland bestärkte ihn in seiner Richtung auf rein koloristische Wirkung, welche
er seit der Mitte der 70er Jahre in Landschaften, Interieurs, Stillleben und Tierstücken erprobt hat. In der
Wiedergabe der Einzelheiten ein Kleinmaler von großer Genauigkeit, verbindet er damit ein Streben nach kräftiger, tiefer
Stimmung des Kolorits. Unter seinen Werken sind das Innere einer Hammerschmiede, die Stillleben: Markteinkauf, zum Dessert und
Antiquitäten, die Genrebilder: in der Rosenlaube und Erwartung hervorzuheben. Er hat auch Porträte
[* 4] gemalt
und radiert.
(spr.
scharlmóng), 1) Eduard, Genre- und Porträtmaler, geb. 1848 als Sohn eines Zeichenlehrers zu Znaim,
war schon als Knabe seinem Vater bei Anfertigung von Miniaturporträten behülflich, kam mit 15 Jahren auf die Akademie in
Wien unter Engerth, bis 1870 Makart auf ihn aufmerksam wurde, ihn in sein Atelier nahm und ihm später
auch eine Reise nach Italien ermöglichte. Er eignete sich aus der Makartschen Formengebung nur die ihm zusagenden Elemente
an und verarbeitete sie durchaus selbständig.
Den ersten bedeutenden Erfolg hatte er 1872 mit dem Bilde: die Antiquare, dem dann bald zwei Sneewittchenbilder (im Auspitzschen
Empfangssalon) folgten. Auch seine Plafondbilder beim Baron Wehli (vier Tages- und vier Jahreszeiten in
Kindergestalten), die Wandgemälde für Salon und Speisesaal des Barons Liebig in Reichenberg und die Deckengemälde (fünf
Weltteile) für einen Salon in London sind in ihrer Allegorie poetisch angelegt und kräftig ausgeführt. Im Bildnis hat
er sich besonders als Porträtist der Kinder mit Glück versucht. Nach einem längern Aufenthalt in Venedig
und größern Reisen in Deutschland und Frankreich nahm er neuerdings seinen Wohnsitz in Paris.
2) Hugo, jüngerer Bruder des vorigen, geb. 1850 ebenfalls zu Znaim, ergriff anfangs die
Beamtenlaufbahn; aber ein unwiderstehlicher Drang trieb ihn zur Kunst. 1873 trat er in die Wiener Akademie,
genoß kurze Zeit den Unterricht des Landschaftsmalers v. Lichtenfels und erhielt seine weitere Ausbildung durch seinen Bruder
Eduard und durch Makart. 1874 ergriff er auch die Radiernadel und brachte einige hübsche Blätter nach Originalzeichnungen,
die er auf einer Reise in Holland gemacht hatte. Auch einige Ölbilder waren die Früchte dieser Reise.
In den letzten Jahren malte er viele Tierbilder in der Weise des Hondekoeter und Weenix, die besonders den malerischen Reiz
des Gefieders wiedergeben.
1,2 km nö. der Haltestelle Crans der Linie Lausanne-Genf, nahe
dieser
Linie, der Landstrasse, die diese beiden Städte verbindet, und dem Ufer des Sees. 3 Häuser, 21 reform.
Ew. Kirchgemeinde Crans, Filiale von Crassier.