Charlatan
(franz., spr. schárlatäng, v.
ital. ciarlare, »schwatzen«, abgeleitet),
Quacksalber, Marktschreier, dann überhaupt jemand, der mit Kenntnissen, Geschicklichkeiten oder Geheimnissen, die er
zu besitzen vorgibt, die
Menge zu blenden sucht.
Daher Charlatanerie
oder Charlatan
ismus, das Benehmen
nach Art eines Charlatans
, Marktschreierei, Quacksalberei. Die Charlatanerie
hat sich zu allen
Zeiten
Bahn unter den verschiedenen
Klassen der
Gesellschaft gebrochen, ändert indessen je nach dem
Geiste der Zeit ihren
Charakter oder die Art ihres Auftretens.
Ein vorzügliches Werk über die Charlatanerie
der
Gelehrten schrieb J. B.
^[Johann Burkhard]
Mencken: »De
charlataneria
eruditorum« (Leipz. 1715),
fortgesetzt von
Büschel in der
Schrift Ȇber die Charlatanerie
der
Gelehrten seit
Mencken« (das. 1790, mit
Kupfern). Auch über die der
Juristen, der
Ärzte, der
Geistlichen etc. finden sich ausführliche Werke
in der ältern Litteratur.