Charĭton
aus Aphrodisias, vermutlich erdichteter Name und Geburtsort des Verfassers eines Romans aus dem 4., 5. oder 6. Jahrh. n. Chr., worin die Liebesabenteuer des Chäreas und der Kallirrhoe beschrieben werden. Die Handlung ist in die Zeit des Peloponnesischen Krieges verlegt. Die erste Ausgabe besorgte mit einem gelehrten Kommentar d’Orville (Amsterd. 1750; verbesserter, mit der lat. Übersetzung von Reiske vermehrter Abdruck von Beck, Lpz. 1783); neuere Ausgaben lieferten in den «Scriptores erotici» Hirschig (Par. 1856) und Hercher, Bd. 2 (Lpz. 1859); deutsche Übersetzungen Heyne (ebd. 1753) und Schmieder (ebd. 1807).