Chaperon
(franz., spr. schap'róng), Schweifkappe, die Kopf und Hals bedeckte, wurde im Mittelalter von beiden Geschlechtern getragen, verlor sich später und hinterließ nur den Mönchskappen und Doktorhüten ihre Form; in der Baukunst die nach beiden Seiten abfallende Abdeckung einer Hof- oder Gartenmauer, deren First die Grenzlinie zwischen zwei nebeneinander liegenden Grundstücken bezeichnet. Fällt die Mauerkrone nur nach einer Seite ab, so gehört die Mauer dem Grundstück an, nach dem sich die Böschung neigt. Chaperon heißt auch eine ältere person zum Schutz und Geleit einer jungen Dame, Ehrendame; daher chaperonnieren, eine junge Dame als Chaperon begleiten, bemuttern. Chaperon rouge, Rotkäppchen.