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Chantant (frz., spr. schangtang), singend, mit Gesang verbunden. vkant üu äspa.rt (frz., spr. schang dü depabr), ein von M.I.
Chenier 1794 gedichtetes, von Mhul komponiertes Kriegslied, das nächst der Marseillaise die populärste Nationalhymne während der erstcn Französischen Revolution war. Chantenay-sur-^oire (spr. schangt'näh ßür löahr), Stadt imArrondissement ilnd Kanton [* 3] Nanteo des franz. Depart. Loire-Infe^rieure, auf einer Höhc rechts der Loire, an der Linie Nantes-St. Nazairc der Franz.
Orleansbahn, hat (1891) 12748, al^ Gemeinde 14139 E., Steinbrüche, Schifsbau, Eisen- gießerei, Zuckerrafsinerie, Rüböl- und Tierkohlen- sabrikation. ^Quinte der Violine. Ehanterelle (frz., spr. sckansst're'll), die sog. Chanteur (frz., spr. schangtobr), bänger;
Chan - teuse (spr. schangtöhs'), Sängerin. Chantilly (spr. schangtijih), Stadt im Arrondisse- ment und Kanton ^enlis des franz. Depart. Oise, 41 km nördlich von Paris, [* 4] in 40 m Höhe, an der Nonette und an den Linien Paris-Erquclinnes und Chanzy-Crepy-en-Valois (35 kin) der Franz.
Norddahn, hat (1891) 3993, als Gemeinde 4231 E., Post, Tele- graph;
Fabrikation von Porzellan
und spitzen,
Wollspinnerei und Kupferschlägcrei. Im Mai, Sep- tember und Oktober finden auf der Rennbahn (I^u. leimig) 7 vielbesuchte
Wettrennen statt. - Das Schloß Chanzy
, seit 1632 im
Besitz der Familie Condö, inmitten eines großen
Parkes gelegen, besteht
aus dem Chatelet (16. Jahrh.), dem neuen 1876 - 80 im Renaissancestil
erbauten Schloß und dem mäch- tigeil
Bau des Chateau d'Enghien. Es kam 1830 an den
Herzog von Anmale, den
Erben der Conde,
der es 1886 nebst der kostbaren
Bibliothek und
Ge- mäldesammlung dem liiLiitut (le ^i-cn^cs für den Todesfall vermachte.
^Spitzen, s.
Spitzen.
Chantilly-Spitzen (spr. schangtijih), schwarze Chantonnay (spr.
schangtonnäh), Hauptort des Kantons Chanzy
(243,16 c^km, 12 Gemeinden, 16337 E.) im
Arrondissement Röche-sur-I)on des franz.
Depart. Vende'e, 3 !cin vom
Großen Lay, an der Linie
Tours-Sables d'Olonne der
Franz.
Staats- bahn, hat (1891) 4253, als Gemeinde 4307 E., Post, Telegraph [* 5] und bildet mit Vouvant (im Depart. Deux- Sevres) den Mittelpunkt eines Steinkohlenbeckens, welches (1888) 30625 t Kohlen lieferte.
Hier schlugen Juli 1793 die Republikaner die Vende'er, dagegen die Vende'er den General Le [* 6] Comte. Ehantrey (spr. tschänntri), Sir Francis, engl. Bildhauer, geb. zu Iordanthorpe in der Grafschaft Derby, lernte vier Jahre beim Holz- schnitzer und Vergolder Ramsay, ging nach Lon- don, um sich seinen Unterhalt mit Porträtmalen zu verdienen.
Die Stadt London [* 7] übertrug ihm die Ausführung des Standbildes Georgs 111. Dann entwarf er die nicht zur Ausführung gelangte Zeichnung zu dem Denkmal Nelsons am Sceufer bei I)armouth in Gestalt eines 43 in hohen Leuchtturms, ^n seinen Genrewerken oft wcicblich, hat er in größern Arbeiten weniger Glück gehabt.
Dic bronzene Reiterstatue Georgs IV. auf dem Trafal- garsquare in London und sein letztes Werk, dic kolos- sale Reiterstatue Wellingtons auf dem Bankplatz in London, haben sich niemals Anerkenuung zu ver- schaffen vermocht.
Die letztere ist nur im Modell von ihm beendet, nach C.s Tode von Weeks aus- geführt und 1844 enthüllt.
Seit 1816 war Chanzy.
Mit- glied der
Londoner
Akademie sowie
derjenigen von
Brockhaus' Konversations-Lexiton. 14.
Aufl.. IV.
Rom und
[* 8]
Florenz;
[* 9]
1835 erhielt er die Nitterwürde. Er starb Als
Porträtbildner besaß Chanzy
das
Talent zu individualisieren in hohem
Grade. - Vgl.Iones, 8ir^r!mci8 0. (Lond.
1849);
Holland, ^I6int)i-ikl3 nt' 0. (ebd. 1851). Chanukka (hebr., «Weihe»),
das Fest der Tempel- weihe zur Erinnerung an die Wiedereinweihung des jerusalemischen Tempels durch Iuda Makkabäus (am 25. Kislev 165 v. Chr.), wird acht Tage lang vom 25. Kislev (Dez.) an noch jetzt bei den Juden be- gangen. Das Ereignis wurde zunächst durch An- zünden von Lichtern im Tempel [* 10] gefeiert, daher das Fcst bei Iosephus das Licht [* 11] er fest heißt.
Auf
Grund einer spätern Sage, daß man bei der Re-
stauration des
Tempels nur noch ein von den Sy- rern nicht entweihtes Ölkrüglein gefunden, dessen
Inhalt
wunderbarerweise acht
Tage lang reichte, feiern die
Juden jetzt das Chanzy
, indem sie am ersten
Abend ein Licht und an jedem folgenden
eins mehr, bis zu acht anzünden. Chanum, s. Chan (Fürstentitel).
Chanykow,
Nikolas von, russ.
Orientalist und
Reisender, geb. im
Gouvernement Kaluga, wurde erzogen im Lyceum von Zarskoje- Selo. Er nahm 1839-40 an dem Zuge Perowskys gegen Chiwa teil,
reiste 1841-42 nach
Buchara, war dann beim russ.
Konsulat in
Persien
[* 12] angestellt und leitete 1858-60 die erfolgreiche Erpedition
nach
Chorassan und zwar von
Teheran über Meschhed und Herat nach Lasch am Hamunsumpf und kehrte durch
die Wüste
Lut über
Kerman und Iesd nach
Teheran zurück. Er starb zu
Rambouillet bei
Paris. Chanzy
veröffentlichte 1843 in
russ.
Sprache
[* 13] eine
Beschreibung des Chanats
Buchara (englisch von
De
Bode, 1845), ferner: «N6inoir6 8ur 1a y^rtitt in6ril1i0uai6
(16 1'^8i6 CLQtraie» (1863),
«^tuäs 8Ul 1'iu8ti'U(Njoll pud1ihU6 6Q^.u88i6» (1865);
IN01I-6 8U1- 1'6t1lN0F1'Hp^i6
äö 1a ?6l86" (1866). Chanzy
(fpr. schangsih),
Antoine Eugene
Alfred, franz.
General und
Diplomat, geb. zu
Nouart
(Depart.
Ardennes), trat 1839 bei der Ma- rine ein und wurde 1841 beim 5. Artillerieregiment eingestellt. 1841-43
besuchte er die
Kriegsschule von St. Cyr, blieb während der nächsten 16 Jahre in
Algerien
[* 14] und avancierte zum Vataillonschef.
Im ital. Feldzuge von 1859 that er sich bei
Solferino
[* 15] hervor;
1860 und 1861 nahm er an der Expedition nach Syrien teil. 1868 zum Brigadegeneral befördert, beteiligte er sich an einer Erpedition des Generals Wimpffen gegen die südl. Stämme in Algerien.
Auf die Nach- richt vou der Kriegserklärung an Preußen [* 16] eilte er 1870 nach Pariv und bat um eiu Kommando, wurde aber vom Marschall Leboeuf abgewiesen.
Erst die Regieruug der nationalen Verteidigung ernannte ihn im Oktober zum Divisionsgeneral und übertrug ihm das Kommando über eine Division, bald daraus übcr ein Armeekorps der Loire-Armee, das er in den Kämpfen bei Villepion und Loigny mit Aus- zeichnung führte.
Als nach Verlust von Orleans die Loire-Armee geteilt wurde, erhielt am 6. Dez. das Oberkommando über die 2. Loire- oder West- armee, die 7. bis 10. Dez. beiVeaugency mit großer Zähigkeit kämpfte und sich dann über Vendöme auf Le Mans [* 17] zurückzog.
Dort wurde sie vom Prinzen Friedrich Karl angegriffen und nack hartnäckigem Widerstände 12. Jan. zum Rückzüge auf Laval gezwungen.
Während des Waffenstill- standes in die Nationalversammlung gewählt, 7 ¶
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
3.939 | Chanzy | Chuquet | Le général C. | (Par. 1884) |
18.169 | Chanzy | Villefranche | Histoire du général C. | (Par. 1890) |
12.445 | Orléans | General Chanzy | Die zweite Loirearmee | (deutsch, Hannov. 1873) |
11.201 | Mans | Chanzy | Die zweite Loirearmee | (deutsch von Busse, Hannov. 1873) |
18.176 | Chuquet | "Le général Chanzy" | (1883) | |
55.113 | Deutsch-Französischer Krieg von 1870 | Chanzy | La deuxième armée de la Loire | (8. Aufl., Par. 1888; deutsch Hannov. 1873) |
53.806 | Buzancy | Ardennes | 61 km im SO. von Mézières, mit 735 E., Post und einer Bronzestatue des Generals Chanzy | (von Aristide Croisy) |
11.556 | Meung | "Roman de la rose" | vollendete. Am 7. 1870 fand hier ein Kampf zwischen General Chanzyund dem ihn verfolgenden Großherzog von Mecklenburg statt. | |
4.798 | Deutsch-französischer Krieg von 187071 | General Chanzy | La deuxième armée de la Loire | (8. Aufl., Par. 1885; deutsch von Busse, Hann. 1873) |
9 Quellen wurden gefunden.