forlaufend
96
Schußfadenmaterial anders gefärbt ist, als das Kettenfadenmaterial.
Ehangeconto, f. Change. Changement (frz., spr. schangsch'mäng), Ver- tauschung, Änderung, Wechfel. Changieren (frz., spr. schangsch-), wechseln, ver- ändern;
im
Buchhandel: Verlagsartikel
tauschen. - In der Reitkunst: von einer
Hand
[* 3] auf die andere übergehen in der Bahnreiterei (s. Reitbahn). Das Chantal
erreicht
man entweder durch Kehrtwendung oder durch schräges Durchqueren der (ganzen oder halben)
Bahn.
Beim Galoppieren
(s. Galopp)
[* 4] ist Chantal
der Wechsel der vorgreifenden
Beine, d. h.
Über- gang vom Rechtsgalopp zum Linksgalopp oder um- gekehrt.
S. auch
Abchangieren.
Chania, Stadt auf Kreta (s. d.). Ehänkah oder Changiah, auch Change lpers.), Derwischkloster.
Ehankasee (Kengka, Hangai, Sinhai), See an der Grenze des russ.-sibir. Küstengebietes und Chinas, nördlich von Wladiwostok, vom Nssuri durch einen Höhenzug getrennt, in 49 in Höhe, ist nur 12 in tief, bedeckt 3791,6 auf chines. Gebiet), entsendet den Sungatschi zum Nssuri; Dampfschiffverbindung mit Chabarowka.
Channing (spr. tschänning), William Ellery, amerik.
Theolog, Schriftsteller und Redner, geb. zu Ncwport (Rhode-Islano), lebte, nach Beendigung seiner Studien auf dem llarvai-ä O0II636, 1798-1800 als Hauslehrer in Nichmond (Virginia).
Hier lernte er das Sklavenwcsen ken- nen, das ihn mit Abscheu erfüllte. 1803 ließ er sich in Boston [* 5] als Geistlicher nieder, wo er 1819 durch seine Predigt bei der Oroination von Iared Sparks (s. d.) der Führer der Unitarier (s. d.) wurde.
Be- rühmt sind aus jener Zeit seine Predigten über Selbsterziehung (1838), über Arbeitserziehung (1840), die Sklavensragc, die Mäßigkeit u. s. w. Für die «I^ortk ^M6rica.n ^6vi6^v» und den " (Hri8tiHn Nxkmw6i-» verfaßte er mehrere Aufsätze, von denen die über Milton, Napoleon und Fen^lon am be- kanntesten sind. Er starb zu Benning- ton (Vermont).
Seine Schriften wurden gesammelt 1841 (5 Bde., Boston, wozu als 6. Äd. 1872: «^6 p6i-l6et I^ilk» erschien).
Eine Auswahl seiner Schriften gaben ^ydow und Schulze heraus (15 Bdchn., Lpz. 1850-53).
Auch Ausgabe in 1 Band [* 6] (L03t0nHuitHi-iHii^380eiati()n). -
Vgl. W. H. Chan- ning, N6M0ir ok ^. N. 0. (3 Bde., Bost. 1848 u. ö.); Lavollse, (^., La vi6 st 83. äocti-wL (Par. 1876).
Ohanning (spr. tschänning), William Ellery, amerik.
Dichter, Neffe des vorigen, geb. zu Boston (Massachusetts), war an der «5^ ^oric 1i'idiiii6» und dem «^6^ Veäkorä Nkrcur^» thätig, ließ sich 1842 in Concord nieder, wo er an Emersons «vial» mitarbeitete.
Hervorzuheben sind seine «?06iii8» (1843, 1847 u. ö.),
ferner «Itis ^VooäinÄQ» (Bost. 1849),
«^kNi-1101116» (1858),
«^ks ^Va.näki'ßi'» (1872).
In Prosa: «^ouverLationZ iu R0M6 d6tvv66Q NQ Artist, 2. (^atdolic, Hllä 3. (^ritic» (1847)^"I'ii0i-e3u, tli6 ?06t-K^wrHii8t" (1874). Ehänpur, Stadt im indobrit.
Vasallenstaat Ba- hawalpur (s. d.). Chanskäja Stawka (d. h. das Zelt oder das Lager [* 7] des Chans), Centralpunkt der Kirgisen der Innern oder Bukejewschm Horde (s. d.), wurde 1826 von Dschangin Chan begründet und ist infolge der wichtigen Jahrmärkte zu einer beständigen Ansiede- lung geworden. Es hat (1890) 1242 E. (davon 367 Kirgisen, 547 Tataren), russ. Behörden, Post und Telegraph, [* 8] russ. Kirche, Moschee. Chanson (frz., spr. schangßong), in der ältern franz. Poesie jedes singbare epische oder lyrische Gedicht. So waren die nordfranz.
0b3.u30Q8 äs F68t6 des Mittelalters größere epische Dichtungen, die recitativisch unter Instrumentcnbegleitung von Spielleuten (den Jongleurs) vorgetragen wur- den, im Gegensatz zu den nur gelesenen und Noman".
Vorzugsweise gilt Chantal
von lyrischen Gedichten, die anfangs, vom 12. bis 13. Jahrh.,
der
Canzone (s. d.) ähnlich waren und nach eigens dazu komponierten Melodien
vorgetragen wurden, später den
Namen Chantal
auch dann trugen, wenn sie überhaupt strophische
Gliederung sowie
sing- bare Form und heitern
Inhalt hatten, mit Schluß- reimen (i-titi-ain") versehen waren oder nicht.
Die Chantal
der letztern
Art ist nationalfranzösisch und als Nationallied auch franz. Volkslied.
Bis zum 16. Jahrh, hatte die volksmäßige, heitere
oder ernste Chantal
in
Frankreich vorherrschend den Charakter des Liebes- und Trinkliedes.
Später suchte man
durch Chantal
das
Volk zu erregen und öffentliche
Personen und Begebenheiten lobend, meist aber tadelnd in scharf charakterisierender
Form zu besingen. Zu den
Zeiten der Ligue und Fronde war
Paris
[* 9] und ganz
Frankreich voll von solchen polit.-satir.
Liedern, die bei allem Wechsel der Parteien und bei aller Be- schränkung der Preßfreiheit auch fpäter nie aus- gingen und handschriftlich oder durch den Druck Verbreitung fanden.
Die Anfänge der Revolution wurden ebenfo lustig in Chantal
besungen
als vorher die Freuden- und Leidensgeschichten unter dem Mai- tressenregimcnt.
Als die Dinge eine blutige Wen- dung nahmen,
kam der revolutionäre
Geist auch im Volksgesange zum
Durchbruch und ließ einige
Lie- der aufkommen, z.
V. die «Ml.r86i1i3,i86», die
«Nar- 1NNF110I6» und das «^3. ii-3.», die auf das
Volk eine fanatisierende Wirkung ausübten,
bis unter Napo- leon 1. die Chantal
ihren alten Cbaraktcr fröhlicher Laune wieder annahm.
Der tragische Sturz des Kaiser- reichs und die darauf erfolgende kirchliche und polit. Restauration brachten in die Liederaattung einen sentimental-elegischen oder leidenschaftlich gereizten Ton, wie ihn Beranger anstimmte.
Bei seinen meist socialistisch-schwärmerischen Nachfolgern
(z. B.
Pierre Dupont) erhielt die Chantal
den
Ausdruck eines düstern und erbitterten Demokratismus.
Ehanfonnette (frz., fpr. schangßonnstt), kleines Lied, meist von komischem oder frivolem Inhalt; auch Bezeichnung für eine derartige Lieder vor- tragende Sängerin. Chantage (frz., spr. schangtahsch'), eigentlich Fischfang, wobei großer Lärm gemacht wird, um die Fische [* 10] in die Nähe zu treiben;
dann Geldcrpressungs- versuch durch die Drohung, denjenigen, bei dem die Erpressung versucht wird, öffentlich bloßzustellen, falls er das Geld verweigert.
Ehantal (svr. schangtäll), Ieanne Francoise Fre'miot, Witwe des Barons Christoph de C.,'geb. 1572 zu Dijon, [* 11] gest. 1641, von Clemens X1U. 1767 heilig gesprochen.
Sie stiftete nach dem Rate des heil. Franz von Sales 1610 dcn OrdenvonderHeim" suchung Maria (Visitantinnen, Salesia- u crinnen), der sich vorzugsweise mit der Erziehung der weiblichen Jugend beschäftigt, von Paul V. 1618 bestätigt wurde und gegenwärtig über hundert Häu- ser, namentlich in Frankreich, Osterreich und Nord- amerika hat. Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶