Chandolin
,
früher Champdolin, Zandulin, Zandolet etc.;
Ortsname der W.- und SW.-Schweiz, bezeichnet ein auf tafelförmigen Plateau (keltisch dol, tol Tafel) gelegenes Feld.
CHANDOLIN
254 Wörter, 1'640 Zeichen
Chandolin,
früher Champdolin, Zandulin, Zandolet etc.;
Ortsname der W.- und SW.-Schweiz, bezeichnet ein auf tafelförmigen Plateau (keltisch dol, tol Tafel) gelegenes Feld.
Chandolin
(Kt. Wallis, Bez. Siders).
1936 m. Gem. und Pfarrdorf im Eifischthal, auf einem Hochplateau am SW.-Hang des Illhorns und über dem rechten Ufer der Navizence, am Weg nach Saint Luc und 5 Stunden sö. der Station Siders der Simplonbahn.
Gemeinde, mit Fang: 54 Häuser, 210 kathol. Ew.;
Dorf: 33 Häuser, 128 Ew. Sommer- und Winterstation für Fremde.
^[Note:] Seine Bewohner bebauen die bis zum obern Rand des Zirkus des Illgrabens reichenden Hänge und wandern, wie alle Anniviarden, mit Kind und Kegel zeitweise thalauswärts, um ihre Reben, Wiesen u. Aecker bei Siders zu bestellen.
Dann ist das Dorf verlassen und Schule wie Gottesdienst werden in den an den Hängen um Siders gelegenen Weilern gehalten.
Selbst das Vieh nimmt an dieser allgemeinen Auswanderung teil, und nur zwei Wächter bleiben im Dorfe zurück.
Chandolin
(Kt. Wallis, Bez. Sitten, Gem. Savièse).
829 m. Dorf, am O.-Ende des Plateaus, auf dem die die Gemeinde Savièse bildenden Weiler zerstreut liegen, an der Strasse Sitten-Sanetschpass-Saanen und 9 km nw. Sitten. 57 Häuser, 268 kathol. Ew. Acker- und Weinbau, Viehzucht.
Chandolin
steht über der tiefen
Schlucht der
Morge, der heutigen Grenze zwischen den Bezirken
Sitten und
Conthey und der einstigen
Scheide zwischen Ober und Unter Wallis.
Gegen das
Rhonethal wird das Dorf teilweise
von dem hohen Burgfelsen des
Schlosses La
Soie verdeckt. In der Nähe die
Kapelle von
Notre Dame de Corbelin.
Gräber aus der Bronzezeit.