Championnet
(spr. schangpĭonneh), Jean Etienne, franz. General, geb. 1762 in Valence, erhielt 1793 eine Division in der Sambre- und Maasarmee, die er in den folgenden Feldzügen, namentlich 1794 bei Fleurus, ruhmvoll führte. Er wurde 1798 Oberbefehlshaber der Armee, die die röm. Republik gegen Neapel [* 2] schützen sollte. Anfangs durch das fünffach überlegene neapolit. Heer aus Rom [* 3] vertrieben, schlug er die von General Mack befehligten Truppen im Dezember, eroberte Capua und erschien vor Neapel, wo er nach einem blutigen Gefecht einrückte und die Parthenopäische Republik (s. d.) verkündigte.
Seine Maßregeln, den Räubereien der franz. Civilkommissarien Einhalt zu thun, zogen ihm
eine
Anklage wegen Amtsmißbrauchs zu. Er wurde abgesetzt und gefangen gehalten, bis die Revolution vom ihn wieder
befreite. Championnet
wurde beauftragt, eine neue
Armee zu bilden, und brachte 30000 Mann zu
Grenoble
[* 4] zusammen,
an deren
Spitze er gegen
Melas einige
Vorteile errang. Nach Jouberts
Tode übernahm er das Kommando der
Armee in
Italien,
[* 5] wurde
indessen von den
Russen und den
Österreichern im Sept. 1799 bei
Fossano und Savigliano geschlagen. Championnet
erlag einer Seuche
am zu
Antibes, wo ihm 1891 ein
Denkmal errichtet worden ist. -
Vgl.
Châteauneuf, Vie de Championnet
(Par. 1806).