Chamotte
(franz.), s. Schamotte.
Chamotte
180 Wörter, 1'279 Zeichen
Chamotte
(franz.), s. Schamotte.
chamotte
(franz. chamotte
), eine feuerfeste Thonmasse, die man zur Konstruktion von Feuerungen,
Glüh- und Schmelzöfen, überhaupt für solche Baulichkeiten verwendet, welche einer andauernden heftigen Hitze ausgesetzt
werden sollen. Man gewinnt S. vorzüglich aus schon gebranntem und dann wieder gepulvertem, feuerfestem Thon, z. B. aus zerbrochenen
und zerstampften Porzellankapseln; doch wird auch ein Gemenge aus diesem Material mit rohem, noch nicht gebranntem, feuerfestem
Thon verarbeitet.
Die Schamotte
ziegel oder Schamottesteine (Porzellanziegel, Ofenziegel, unschmelzbare Mauersteine)
[* 3] werden bereitet, indem man
aus der zu verwendenden Thonmasse Ziegel formt, diese brennt, zerstampft, daß die größten Stücke einer Erbse gleichen, das
meiste aber ein mäßig feines Pulver darstellt, und diese Masse mit dem halben Gewicht frischen, nicht gebrannten Thons
derselben Art mischt, daraus wieder Ziegel formt und diese, nachdem sie gut ausgetrocknet sind, bei möglichst starker Hitze
brennt, so daß sie hart, klingend und hellgrau werden.
Gute Schamotte
steine müssen die höchsten Temperaturen und den stärksten Temperaturwechsel aushalten, ohne zu schmelzen oder
zu springen; diesen Anforderungen genügen besonders die Steine von Stourbridge in England. Die Fabrikation
der Schamotte
steine, welche zur Konstruktion von Porzellanöfen, für Gestelle von Eisenhochöfen, für Dampfkesselfeuerungen
etc. unentbehrlich sind, bildet ein gewinnreiches Nebengeschäft der Porzellan- u. Fayencefabriken, welche auf diese Weise ihre
Kapselscherben vorteilhaft verwerten, wird aber auch, besonders am Rhein und in Westfalen,
[* 4] vielfach selbständig betrieben.
Als Mörtel bei Mauerungen von S. wendet man das Gemisch der gestampften Steine mit frischem Thon an. Aus S. fertigt man auch
Röhren,
[* 5] Muffeln, Beschläge zu chemischen Öfen,
[* 6] Gasretorten, Schmelztiegeln u. dgl.