Titel
Chamier
,
1) (spr. schämje) Daniel, reformierter franz. Theolog, geb. 1565 in der Dauphiné, war seit 1612 Professor zu Montauban, fiel bei der Belagerung dieser Stadt 1621 auf den Wällen. Ein entschlossener Verteidiger seiner Kirche, wohnte er als Präsident den meisten Nationalsynoden und Verhandlungen bei. Seine Werke sind durchgehends polemisch, am bedeutendsten »Panstratiae catholicae« (Genf [* 2] 1626 ff.) und »Corpus theologicums loci communes theologici« (das. 1653).
Vgl.
Read,
Daniel Chamier
(Par. 1858).
2) (spr. schamihr) Frederick, engl. Romanschriftsteller, geb. 1796 zu London, [* 3] trat 1809 als Kadett in den Seedienst und zeichnete sich in den amerikanischen Kriegen aus, verließ aber 1833 mit dem Rang eines Kapitäns die Marine und übernahm die Stelle eines Friedensrichters zu Waltham in Essex. Hier schrieb er seine zahlreichen, mit Beifall aufgenommenen Seeromane, von denen wir als die bedeutendern nennen: »Life of a sailor« (1834);
»The Arethusa« (1836);
»Passion and principles« (1842) u. a. Einen Beitrag zur Geschichte gab er als Augenzeuge in der Schrift »Review of the French revolution of 1848« (1849).