Chalkidische
Halbinsel (Chalkidike, nach der Stadt Chalkis benannt), große Halbinsel im türk. Sandschak Salonichi, welche mit drei fingerförmigen Ausläufern, Kassandra (Pallene), Longos (Sithonia) und Hagion Oros (Akte), weit ins Ägeische Meer vorspringt und östlich vom Meerbusen von Rendina, westlich vom Golf von Salonichi umgeben ist. Die östlichen zwei Drittel bestehen hauptsächlich aus Phyllit, das westliche aus Neogen, die Halbinsel Longos aus Glimmerschiefer und Gneis.
Die metallreichen
Gebirge Choritatsi (1190
m) und Cholomon (1040 m) durchziehen die
Halbinsel von W. nach
O. Auch die drei
Landzungen sind sämtlich im O. und S. felsig und steil, besonders aber ist das
Hagion Oros (Athoshalbinsel
),
welches wie
Kassandra durch eine flache
Landenge sich an die chalkidische Halbinsel
anschließt, ganz gebirgig. Die
Halbinsel ist ein schönes,
im
Altertum hochberühmtes Land und von Griechen bewohnt, aber zum großen Teil noch wenig bekannt.
Auf der östlichen
Landzunge ist der berühmte Mönchsdistrikt (s.
Athos). An der flachen
Landenge derselben, wo das alte
Sane
lag, sind noch
Spuren von dem Durchstich (Persergraben) sichtbar, den
Xerxes einst hier hat machen lassen. Auf der westlichen
Halbinsel lagen im
Altertum die
Städte Olynth, beim heutigen H. Mamas, und
Potidäa (später Kassandrea), an der
Stelle des jetzigen
Pinaka. Die ganze
Halbinsel war im
Altertum, das einzige dorische
Potidäa ausgenommen, von ionischen Pflanzstädten besetzt.