Chalcidier
(Pteromalinen, Chalcididae Westw.), Insektenfamilie aus der Ordnung der Hautflügler, [* 2] meist sehr kleine Tiere mit kurzen, gebrochenen, nickenden Fühlern, kurzen Tastern, länglich ovalen Netzaugen und Nebenaugen auf dem Scheitel, seitlich nicht bis zur Flügelwurzel verlängertem Prothorax, breiten, aderlosen Vorderflügeln, metallisch glänzendem, meist gedrungen gebautem Körper, vor der Leibesspitze am Bauch [* 3] entspringende Legeröhre und häufig stark verdickten Hinterschenkeln.
Die sehr zahlreichen Arten, vorwiegend metallisch oder bunt gesärbt und sehr häufig an verschiedenen Körperteilen mit den merkwürdigsten plastischen Auszeichnungen versehen, leben in allen ihren Stadien vom Ei [* 4] bis zur Puppe als Parasiten von Insekten [* 5] der verschiedensten Ordnungen; auch kommen häufig sekundäre Parasiten vor, d. h. solche, die in Parasiten andrer Insekten sich entwickeln. Die Gattung Pteromalus Swed. charakterisiert durch den grubig eingedrückten Rücken des Hinterleibes, in der Mitte der Stirn eingefügte, gebrochene Fühler und den verborgenen Legebohrer, umfaßt gegen 300 inländische Arten, die in Rinden- und Holzkäfern, Gallwespen, Schild- und Blattläusen, Fliegenmaden und Schmetterlingspuppen sich entwickeln.
Die Rauhflügelwespe (P. puparum Swed.), 3 mm lang, grünlich erzfarben oder glänzend grün, an Fühlerschaft und Beinen blaßgelb, an den Schenkeln des Weibchens in der Mitte bräunlich erzfarben, auf dem Hinterleib des Männchens goldig, legt ihre Eier, [* 6] oft bis zu 50 Stück, in die Puppe mehrerer Tagschmetterlinge, wie der Eckfalter und Weißlinge. Im Sommer erfolgt die Entwickelung in vier Wochen, in den überwinternden Puppen bleiben auch die Wespen bis zum Frühjahr.