Chaerophyllum
L.
(Kälberkropf),
Gattung aus der
Familie der
Umbelliferen,
[* 2] meist ausdauernde
Kräuter
mit doppelt und dreifach fiederteiligen Blättern, vielstrahligen, zusammengesetzten
Dolden, ohne oder mit wenigblätteriger,
hinfälliger Haupthülle, vielblätterigen
Hüllchen, weißen, seltener blaßrosenroten
Blüten und länglichen, seitlich zusammengedrückten,
ungeschnäbelten
Früchten. Sämtliche
Arten gehören der nördlichen gemäßigten
Zone an. Chaerophyllum
hirsutum L. (rauhhaariger
Kälberkropf),
mit unten rauhhaarigem
Stengel,
[* 3] aufgeblasenen und gewimperten Blattscheiden, weißen oder rötlichen
Blumen,
wächst an
Bächen und auf feuchten
Wiesen und ist ein gutes Futterkraut. Chaerophyllum
temulentum L. (berauschender
Kälberkropf), mit
unter den
Gelenken angeschwollenem, wenig gestreiftem, rauhhaarigem, violett gedecktem
Stengel, doppelt fiederschnittigen,
ziemlich breit gelappten Blättern und weißen
Blüten, wächst in
Hainen, an
Hecken und
Zäunen und ist giftig. Chaerophyllum
bulbosum
L. (knolliger
Kälberkropf), mit knolliger
Wurzel,
[* 4] unter den
Gelenken geschwollenem, unten rückwärts kurzrauhhaarigem, öfters
rot gedecktem, aber kahlem, graugrünem, mannshohem
Stengel, in sehr feine, lineale Zipfel zerschnittenen Blättern und weißen
Blüten, wächst an Wegen, Waldrändern,
Ufern und wird wegen seiner knolligen, stärkemehlreichen
Wurzel
(Körbelrübe) kultiviert.
Diese gibt, geröstet oder wie
Kartoffeln gekocht, ein sehr schmackhaftes
Gemüse, darf aber erst im
November
genossen werden. Man säet den
Samen
[* 5] im
Oktober, nimmt im nächsten
Herbste die
Knollen
[* 6] heraus, durchwintert die kleinsten auf
dem
Boden und pflanzt sie wieder im Frühjahr 10
cm voneinander entfernt. Von diesen erhält man dann Rübchen bis
zur
Größe einer
Kartoffel.