Chacarilla
,
s. v. w. Kaskarillrinde (s. d.).
Chacarilla
4 Wörter, 45 Zeichen
Chacarilla,
s. v. w. Kaskarillrinde (s. d.).
(v. span. cascara, »Rinde«),
von Croton Eluteria Bennett, auf den Bahamainseln, kommt in den Handel in Form von Röhren [* 3] mit graugelblicher bis brauner, vom außen weißlichen Kork [* 4] entblößter Außen- und bräunlicher, feinkörniger Innenfläche, bricht kurz und uneben, riecht schwach, eigentümlich, nicht eben angenehm, schmeckt bitter aromatisch, enthält wenig ätherisches Öl, einen Bitterstoff, Kaskarillin C12H18O4 , und Harz. Kaskarillrinde kam um die Mitte des 17. Jahrh. als China [* 5] nova nach Europa, [* 6] wurde bald auch zum Aromatisieren des Tabaks und in der Mitte des vorigen Jahrhunderts als bitteres Stomachikum und Tonikum benutzt.
Sie ist ein gut bewährtes Mittel bei torpider Verdauungsschwäche, wird aber auch zu Räucherpulvern und Tabakbeizen benutzt. Die Abstammung wurde erst 1860 durch Bennett festgestellt. Mit der Kaskarillrinde darf nicht verwechselt werden die Kopalchirinde, welche von Croton niveum Jacq., einem Strauch in Mexiko, [* 7] Westindien, [* 8] Zentralamerika und dem nördlichsten Südamerika, [* 9] stammt und 1817 zuerst als Cascarilla de Trinidad oder de Cuba nach Hamburg [* 10] kam. Sie bildet viel größere Stücke und schmeckt etwas schwächer als Kaskarillrinde.