Cetrarsäure
(Cetrarin,
Moosbitter,
Flechtenbitter) C18H16O8 findet sich im isländischen
Moos
(Cetraria islandica
Ach.) und kann aus demselben durch kochenden
Alkohol unter Zusatz von kohlensaurem
Kali ausgezogen werden.
Die aus diesem
Auszug durch
Salzsäure gefällte und gereinigte Cetrarsäure
bildet nach dem Umkristallisieren farblose
Kristalle,
[* 3] schmeckt
sehr bitter, ist schwer löslich in
Wasser, leicht in kochendem
Alkohol und bildet mit den
Alkalien
Salze,
welche an der
Luft braun werden. Man hat sie gegen
Wechselfieber benutzt, auch ist sie an der tonischen
Wirkung des isländischen
Mooses beteiligt, weshalb es unzweckmäßig erscheint, das letztere vor dem
Gebrauch mit kaltem
Wasser auszugehen,
wenn
man es zur
Verbesserung der
Verdauung anwendet.