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Vecchia und in der Engelsburg gefangen, ging dann nach Paris, [* 3] wo er von F. Arago beschäftigt wurde und später eine Stellung am Orsäit mobilia er- hielt. Er erwarb sich hier ein bedeutendes Vermö- gen, wurde Teilhaber vieler industrieller Unter- nehmungen, trieb Exporthandel nach England mit eigenen Schiffen und schwang sich zu einem der drei Direktoren der Pariser Baut empor.
Als Gegner des
Socialismus, den er im «8i6c1e bekämpfte, kam Cerrito
1871 durch die
Kommunisten in Lebensgefahr, später zog er sich von den Geschäften zurück, unter- nahm weite
Reisen nach
Asien,
[* 4] Nordamerika
[* 5] und
Afrika
[* 6] und brachte aus
Japan
[* 7] eine reiche ethnogr. Sammlung mit, die zu den Sehenswürdigkeiten von
Paris gehört. Von feinen Schriften sind zu er- wähnen: »I56P0N86 3. UQ6 3.cci183.ti0I1 P0rt66 PNI' K. äs ^3,vour" (Par.
1861),
«N603.Qi(iu6 li6I'6ck3iiF6» (1865),
«lüoiitrß 16 di1i6t 66 daiicjiie, äspokition 6t Q0t68» (1866),
«II1u8imi8 ä68 80ci6t63 c0op6r3.tiv68» (1866).
Neuerdings hat sich Cerrito
als Hauptvertreter des modernen Vimetallismus
hervorgethan, so in seinen Schriften «Or 6t arA6iit» (1874),
«1^3. moii- 113.16 diui6ta11i (1876; ins Deutfche übertragen u. d. T. »Bimetallifche Münze", Verl. 1876),
«I^i- M6taI1i8IN6 6N ^N^i6t6I-r6» (1879),
«1^6 dinie- t3,11i3iQ6 3. (1N1I1X6 6t ä6ini» (1881; deutfch von Otto Arendt, «Die Restitution des Silbers eine Not- wendigkeit für die gefamte Kulturwelt», Verl. 1881), «^N3t0mi6 ä6 13. M0nii3,i6» (ebd. 1888),
«1^6 p3.ii- diui6t3.11i (ebd. 1888). Cerographie (lat.-grch.),
ein
Verfahren, in Wacks zu gravieren, besteht darin, daß man eine polierte Kupferplatte mit einer Wachsfchicht über- zieht
und auf diefer Schicht eine Zeichnung aus- fthrt oder auf sie eine
Photographie überträgt. Die Linien
werden dann mit dem
Stichel bis auf die Platte ausgeschnitten, etwaige Schrift mittels ge- wöhnlicher
Typen eingeprägt und
die Platte dann im galvanischen
Bade reproduziert. Die Cerrito
wird vornehmlich in
Amerika
[* 8] und zwar zur Herstellung von Landkarten
[* 9] und
Plänen benutzt. clsrölua,
Wachs haut (s. d.). vsropsFia. ^.,Pflanzengattung aus derFamilie der
Asklepiadeen
(s.d.). Man kennt gegen 50
Arten,
Halbsträucher und
Stauden mit oft kletternden
Stämmen und
Asten und knolligen
Wurzeln, welche
in
Ostindien
[* 10] und dem tropischen
Afrika wachfen, sich durch fchöne
Blumen auszeichnen und daher zu Gewächshauszierpflanzen
sehr eignen. Die Cero- pegien zerfallen in solche mit aufrecht wachfenden, blattlosen
Stengeln und mit
kletternden, beblätter- ten
Stämmen. Letztere sind die schönsten. Sie haben gegen- oder quirlständige, mitunter eigentümlich
(z. B. violett) gefärbte
Blätter und in Vouquets oder
Doldentrauben gestellte
Blüten mit fünfteili- gem
Kelch, röhriger,
am
Grunde mehr oder weni- ger aufgeblasener Vlumenkrone und gedoppelter, glocken- oder radförmigcr, 5 - 15lappiger
Neben- trone. Die schönsten
Arten sind: (^. 6i6F3,n8 I^»tt. mit weißer, violettgefleckter Vlumenkrone, 0. 8t3.- P6ii3.650rini8
^3au).
und 0. 3.oniuiiikt3, Zonb. mit purpurnen, 0. du1do83.
Zonb. mit violetten und (^. Wd6r033. Honb. mit roten Blumen. Alle Arten sind Warmhauspflanzen, welche in Heideerde vor- trefflich gedeihen, aber viel Licht [* 11] bedürfen, im Winter vorsichtige Bewässerung verlangen und durch Stecklinge vermehrt werden können. Cerophanien, s. Ceraphanicn. Eeroplastik (lat.-grch.), Wachsbildnerei Cerotm, s. Cerylalkohol.
Cerotmfäure, Cerin, 02^5300011, ist eine Fettsäure, die neben Palmitinsäuremyricylester (Myrce'in) im Bienenwachs vorkommt und diesem durch Auskochen mit Alkohol entzogen werden kann. Sie findet sich auch im Carnaubawachs und als Cerylester im chines. Wachs. vsrox^lou //nmb. et ^o^l., Pftanzengat- tung aus der Familie der Palmen [* 12] (s. d.) mit nur zwei Arten auf den Anden des tropischen Süd- amerika.
Ihre Stämme werden bis 70 in hoch und die sehr zahlreichen fiederförmigen Blätter erreichen eine Länge von 7 bis 8 m. Sie wachsen in den Anden in einer Höhe von 2000 bis 3300 m und er- reichen so von allen Palmen den böchsten Standort. An der Oberfläche der Stämme wird eine blaßgelbe, wachsartige Masse ausgeschwitzt, die die Rinde wie mit Lack überzieht und durch Abkratzen oder Aus- tochen der Rinde gewonnen wird.
Sie kommt als Palmwacks in den Handel und wird besonders nach Vermischung mit Talg zur Herstellung von Lichtern benutzt.
Neuerdings ist es auch nach Europa [* 13] eingefübrt worden.
Die beiden Arten sind 0. a.uäi- 0013. ^ttmb. et I?cmFö. und 0. Xi0p8toeki3.
Hla/s. (Xi0p3t00^i3. c6i-il6i-H H^ai'st.). Cerquozzi(spr.tscher-), Michelangelo, ital.Maler der Römischen Schule, geb. zu Rom, [* 14] gest. 1660 ebenda, wurde Schüler des Cavaliere d'Arpino, erhielt als Schlachtenmaler den Namen ä6ii6 I)3.tt3,Fli6, sowie später, wegen der Darstel- lungen aus demLebenderniedernVolksllassen(Bam- bocciaden), in denen er den Peter van Laar nach- ahmte, den Beinamen 66116 kkindocciaw.
Große Lebendigkeit und ein kräftiges Kolorit zeichnen seine Gemälde aus.
Das berühmte ihm zugeschriebene Bild, Der Aufstand Masaniellos (ehemals in der Galerie Spada zu Rom), ist unecht.
Andere Bilder befinden sich in röm. Palästen, Dresden [* 15] (Begräbnis während der Schlacht), in Berlin, [* 16] Madrid [* 17] u. a. O. Cerretti (spr. tscher-), Luigi, ital. Dichter, geb. zu Modena, wurde 1765 Professor der Beredfamkeit an der Universität dafelbst, zur Revo- lutionszeit Gesandter der Cisalpinischen Republik in Parma, [* 18] dann Studiendirektor in Bologna und flüch- tete 1799nach Frankreich.
Nach Wiederherstellung der Cisalpinischen Republik kehrte er zurück und erhielt den Lehrstuhl der Beredsamkeit an der Universität Pavia, wo er 5. März 1808 starb.
Seine Werke wurden erst nach dem Tode gedruckt: «?068i6 6 prc86 3e6it6» (hg. von Pedroni, 2 Bde., Mail. 1812; von Rossini, Ptsa 1823),
(cl068i6 806it6" (Mail. 1822),
«Iii8titU' 210111 äi 610HU6U23.» (2 Bde., ebd. 1811; neue Ausg. 1822),
«NioFii äi (^iuliHiio 03.88i3.iii» (ebd. 1828), «V6116 vic6iiä6 äsi buoii FU8to iu It3.1i3.» (ebd. 1832).
Außerdem erschienen zwei Vrieffammlungen (ebd. 1830 u. 1836). Cermto(spr.tfcher-), Fanny, eigentlichFrancesca, Tänzerin, geb. zu Neapel, [* 19] trat, durch Itro und Paradice ausgebildet, 1834 mit größtem Beifall auf dem San Carlo-Theater zu Neapel iri Solopartien auf.
Später tanzte sie auf andern ital. Bühnen, wie in der Scala von Mai- land 1838 bei der Krönung Kaiser Ferdinands, dann in Wien [* 20] am Kärntnerthortheater, auch in der Großen Oper zu Paris unter rauschendem Beifall, 1840- 45 zu London, [* 21] feitdem auch in Deutschland, [* 22] Ita- lien und Rußland.
Sie glänzte in der Darstellung des Neckischen und Lieblichen.
Vermählt war sie mit dem als Tänzer und Violinspieler ausgezeich- Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶