Titel
Ceroxydul
(Ceriumoxydul); eine der Verbindungen des metallischen Elementes Cerium mit Sauerstoff,
war bisher nur als wesentlicher Bestandteil des Cerits, Orthits, Gadolinits und einiger andrer seltner Mineralien bekannt,
ist aber neuerdings als weit verbreiteter Gemengteil der meisten Kalksteine, Pflanzenaschen etc.,
allerdings nur in außerordentlich geringen Mengen aufgefunden worden. Im Handel finden sich folgende Verbindungen des C.: 1)
Schwefelsaures Ceroxydul
(Cersulfat, Cerium sulfuricum); farblose, in Wasser lösliche Kristalle,
werden neuerdings an Stelle des theureren vanadinsauren
Ammoniaks zur Herstellung von
Anilinschwarz auf
Wolle verwendet.
2) Oxalsaures Ceroxydul
(Ceroxalat, oxalsaures Cerium, Cerium oxalicum); ein weißes, in Wasser wenig lösliches Pulver,
wurde zeitweilig
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als Arzneimittel verwendet, scheint aber jetzt schon wieder in Vergessenheit geraten zu sein.
3) Ceroxyduloxyd
, wird in der Porzellanmalerei als gelbe Farbe und in der analytischen Chemie als Reagens auf Strychnin verwendet.