Cernier
(Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz). 818 m. Gem. und Dorf, seit 1877 Bezirkshauptort, 8 km n. Neuenburg und 7 km sö. La Chaux de Fonds; im Zentrum des Val de Ruz und 2 km nö. der Station Les Hauts Geneveys der Linie Neuenburg-La Chaux de Fonds. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Les Hauts Geneveys-Dombresson und Cernier-Valangin. Gemeinde, die Häusergruppe La Montagne de Cernier, La Chaux d'Amin und La Grand' Combe inbegriffen: 124 Häuser, 1361 Ew., wovon 170 Katholiken; Dorf: 96 Häuser, 1221 Ew. Sitz der Bezirksbehörden, eines Bezirksgerichtes und Friedensrichters. Pfarrdorf der deutschen Kirchgemeinde im Val de Ruz. Ackerbau und Industrie; Aecker, Bergweiden, Wald; Viehzucht; Obstbaugenossenschaft des Val de Ruz mit ausgedehnter Baumschule; Uhrenindustrie, grosse Möbelfabrik. Bezirkssekundarschule mit Fröbelabteilung. Kantonale landwirtschaftliche Schule seit 1885. Eine Zeitung. Cernier wird als Kirchgemeinde zum erstenmal 1324 erwähnt; seine Kapelle soll aber früher schon auch den Bewohnern der Montagnes, die heute zu La Chaux de Fonds kirchgenössig sind, als Gotteshaus gedient haben. Gehörte mit dem Val de Ruz und den Montagnes zur Grafschaft Valangin. 1475 Burgrecht mit Bern. Die 1892 restaurierte Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert ihr Chor bildet die noch ältere einstige Kapelle. Schulhaus 1856, Gemeindehaus 1879 erbaut.