Centralbau:
Ein Kirchenbau, dessen einzelne Teile sich um einen Mittelpunkt ordnen;
vornehmlich
die Kirchen der italienischen Hochrenaissance sind Centralbauten.
Centralbau
143 Wörter, 1'113 Zeichen
Im Illustrierte Kunstgeschichte
Centralbau:
Ein Kirchenbau, dessen einzelne Teile sich um einen Mittelpunkt ordnen;
vornehmlich
die Kirchen der italienischen Hochrenaissance sind Centralbauten.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Centralbau,
in der Kirchenbaukunst ein Bau, welcher nicht wie die gewöhnlichen Kirchen langgestreckt, sondern um seine
Mitte gruppiert erscheint. Ein Centralbau
ist entweder vieleckig oder rund, entweder flachgedeckt
oder überwölbt und imponiert durch Geschlossenheit und durch symmetrischen Aufbau. Er war bereits der antiken Baukunst
[* 2] bekannt
(Pantheon zu Rom,
[* 3] Thermen, Mausoleen). In der christl. Baukunst ist er auf kirchlichem Gebiete häufig zu Kapellen (Tauf-, Grab-
und eigentlichen Kapellen), wegen konstruktiver Schwierigkeiten aber nur selten zu großen Kirchen (Sophienkirche
zu Konstantinopel,
[* 4] Münster
[* 5] zu Aachen,
[* 6] Peterskirche zu Rom vor Anfügung des Langhauses, Frauenkirche zu Dresden)
[* 7] verwendet worden.
(S. Altchristliche, Byzantinische, Deutsche,
[* 8] Italienische Kunst; dazu die Tafeln und die betreffende Litteratur.) Auch im Profanbau
kommen Centralbau
vor (Villa Rotonda des Palladio bei Vicenza, Rotunden für Ausstellungen, Panoramen u. s. w.).