Cello
(spr. tschello), s. v. w. Violoncello;
Cellist, ein Cello
spieler, Violoncellist.
Cello
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Cello
(spr. tschello), s. v. w. Violoncello;
Cellist, ein Cello
spieler, Violoncellist.
cello
(spr. -tschello, abgekürzt Cello, eigentlich »kleiner Violone«),
ein nach dem Modell der Violine konstruiertes Baßinstrument, das nicht lange nach der Feststellung der Form der letztern von den oberitalischen Meistern gebaut wurde. Die Amati, Gasparo da Salo, Magini u. a. (1550-1600) bauten bereits Celli, doch nahm das Instrument zunächst einen untergeordneten Rang ein, kam als Soloinstrument, resp. konzertierendes Instrument gegenüber der Gambe nur sehr langsam auf und wurde hauptsächlich zur Ausführung einfacher Begleitbässe (in Violinsonaten, Flötensonaten, Arien etc.) verwendet, auch meist kurzweg als »Baß« (basso, basse) bezeichnet.
Die Größe des Schallkörpers schwankte anfänglich und war meist etwas größer als die des Violoncellos
, wie es Stradivari
mustergültig feststellte; doch stand der Bezug mit vier Saiten in der Stimmung C G d a bereits fest. Die
Behauptung, daß Tardieu um 1700 das Cello erfunden habe, ist daher durchaus unbegründet; wurde doch bereits dem um 1690 gestorbenen
Domenico Gabrieli der Beiname »del Violoncello«
gegeben. Vielleicht hatte der
Abbé Tardieu besondere Liebhaberei für das Instrument und gebrauchte es solistisch statt der Gambe, was
in Frankreich jedenfalls etwas Neues war.
Die Behandlung des Violoncellos
ist durchaus der der Violine analog, das Instrument wird aber wie die Gambe zwischen den Knieen
gehalten. Das Flageolett spricht sehr gut an, und das Pizzicato ist volltönend und markig. Berühmte Meister
des Cello
spiels waren und sind: Boccherini, Breval, Cervetto, Duport, Schetky, Schindlöcker, Anton und Nikolaus Kraft,
[* 3] Pierre
und Jean Levasseur, Dotzauer, Lindley, Ch. Kellermann, B. Romberg, Merk, Platel, Batta, Baudiot, M. Bohrer,
[* 4] Menter, Demol, François
und Ernest Demunck, Seligmann, François und Joseph Servais, Franchomme, Sebastian und Louis Lee, Kummer, Coßmann,
Davidow, Drechsler, Friedr. und Leopold Grützmacher, Georg und Julius Goltermann, de Swert, Popper, Lübeck,
[* 5] A. Lindner, F. Hilpert,
Klengel etc. Lehrbücher des Violoncellspiels schrieben Romberg, Dotzauer, Kummer, Fröhlich, Baudiot, Lee u. a.
Vgl. v. Wasielewski,
Das Violoncello
und seine Geschichte (Leipz. 1889).