Celastrus
Kunth
(Baummörder,
Baumwürger),
Gattung aus der
Familie der Celastraceen, aufrechte oder kletternde
Sträucher
mit abwechselnden, ganzen, immergrünen Blättern, unscheinbaren, weißen
Blüten in achselständigen
Trauben,
Trugdolden oder
Rispen und eckigen, fleischigen, vielsamigen
Kapseln.
[* 3] Sie gehören meist den tropischen und subtropischen Gegenden beider Erdhälften,
besonders
Indien,
China
[* 4] und
Japan, an. Celastrus
scandens
L. ist eine der schönsten
Lianen mit breit elliptischen,
zugespitzten Blättern, 8
cm hohen Blütenständen und schönen orangeroten
Früchten, deren zurückgeschlagene
Klappen die
roten, zu einer
Kugel vereinigten
Samen
[* 5] zeigen. Diese aus den mittlern und östlichen
Staaten
Nordamerikas stammende
Pflanze wird
bei uns in
Gärten kultiviert. In der
Heimat umschlingt sie die kräftigsten
Bäume und erstickt sie; die
Rinde wirkt brechenerregend.
Celastrus
edulis
Vahl
(Catha edulis
Forsk.,
Kath), ein starker
Strauch, in
Ostafrika von
Abessinien bis
Natal
und in den Nilländern, mit langen, roten
Zweigen, gekerbten, lederartigen, glänzenden Blättern und sehr kleinen
Blüten,
eine der wichtigsten
Kulturpflanzen
Arabiens, wird in
Jemen besonders auf dem Gebel
Saber der
Blätter halber
kultiviert, welche als anregendes und leicht berauschendes
Mittel einen bedeutenden Handelsartikel bilden. Man entlaubt dreijährige
Stecklinge bis auf die Endknospen, sammelt die im nächsten Jahr sich entwickelnden jungen Ästchen als
Kath moubarreh und
im zweiten Jahr das bessere
Kath methani, welches zart und nußartig schmeckt. Das
Kath wirkt stark, aber
nur auf kurze Zeit berauschend, sonst aber erregend, erfrischend, den
Schlaf verscheuchend, ohne üble
Folgen hervorzurufen.
Es vertritt in
Arabien die
Koka der
Peruaner. Die chemische
Zusammensetzung der
Blätter ist unbekannt; sicher scheint nur zu
sein, daß sie kein
Kaffein enthalten.