Titel
Cecchi
(spr. tschekki), 1) Giammaria, ital. Lustspieldichter, geb. zu Florenz, [* 2] war ursprünglich Rechtsgelehrter, widmete aber seine Mußestunden der Dichtkunst und wetteiferte in seinen Komödien mit Bibbiena, Machiavelli, Ariosto und Lasca in der Wahrheit der Charaktere, der Lebendigkeit des Dialogs und reinen Ausdrucks, war aber im ganzen dezenter als jene. Er starb in Florenz. Von seinen Stücken, deren Gesamtzahl sich auf 95 belaufen haben soll, sind nur wenige gedruckt, zehn Komödien bereits im Lauf des 16. Jahrh. zuerst einzeln (gesammelt Flor. 1561 und 1585). Unter diesen, meistens Nachahmungen des Plautus und Terenz, ist »L'assi uolo« die beste. Andre Sammlungen gaben Tortoli (Flor. 1855),
G.
Milanesi (12
Stücke enthaltend, das. 1856, 2 Bde.)
und M. del Russo (Neap. 1869) heraus. Außerdem hat man von Cecchi
noch
ein geistliches
Schauspiel: »Esaltazione della croce«
(Flor. 1589),
und die »Lezione di Maestro Bartolino sopra il sonetto del Berri: Passere e beccafichi magri arrosto« (das. 1583), welche für den ersten aller ähnlichen Vorträge, die in der Crusca gehalten wurden, gilt.
2)
Antonio, ital. Reisender und
Militär, geboren zu
Pesaro, schloß sich 1876 der Expedition
Antinoris nach
Schoa an, brach von
dort mit seinem Landsmann
Chiarini aus, um über
Kaffa nach dem
Ukerewe vorzudringen. Aber schon im
Lande der Ghera, etwas südlich
von
Schoa und diesem tributär, wurden sie auf Befehl der
Königin gefangen genommen.
Chiarini erlag bald
darauf zu Kialla den
Folgen der Anstrengungen und
Leiden,
[* 3] Cecchi
wurde durch
Bianchis Vermittelung nach einigen
Monaten befreit.