Cavallāri,
Francesco Saverio, ital. Architekt und Archäolog, geb. zu Palermo, [* 2] bildete sich ohne Lehrer zum Maler und Architekten heran und arbeitete seit 1837 mit H. W. Schultz in Rom an [* 3] den «Monumenti inediti dell’ Italia meridionale dal Ⅴ al ⅩⅥ secolo», seit 1840 mit Sartorius von Waltershausen in Sicilien an dem Atlas [* 4] des Ätna. [* 5] 1843 ging er nach Göttingen, [* 6] wo er die Arbeiten «Zur Topographie von Syrakus» [* 7] (Gött. 1845) und «Zur histor. Entwicklung der Künste nach der Teilung des Römischen Reichs» (ebd. 1847) veröffentlichte. 1848 wurde er Professor am Lyceum, 1851 an der Universität zu Palermo, 1853 an der Brera zu Mailand [* 8] und ging 1856 als Direktor der Kunstakademie nach Mexiko, [* 9] von wo ihn Michele Amari 1863 als Direktor der Kommission für Erforschung der sicil.
Altertümer zurückberief. 1876 wurde er Oberingenieur der Ausgrabungen in Italien. [* 10] Die meisten seiner Arbeiten sind im «Bollettino della Commissione di antichità e belle arti di Sicilia» und in andern Fachzeitschriften veröffentlicht worden. Selbständig erschienen: «Ritratti Messicani» (Palermo 1866),
«Belle arti e civiltà» (ebd. 1868),
«Relazioni sullo stato delle antichità di Sicilia, sulle scoperte e sui ristauri fatti dal 1860 al 1872» (ebd. 1873).