Cavalieri
,
Francesco Bonaventura, Mathematiker und Astronom, geb. 1598 zu Bologna, begann das Studium der Theologie, vertauschte dasselbe aber in Pisa [* 2] mit dem der Mathematik, wurde 1629 Professor der Mathematik zu Bologna und starb daselbst. Bei seinen Untersuchungen über die Bestimmung der von krummen Linien und gekrümmten Flächen eingeschlossenen Räume kam er zu dem Begriff der »unteilbaren Elemente«, indem er den Satz aufstellte, daß die Linie aus einer unzähligen Menge von Punkten, die Fläche aus unzähligen Linien und der Körper aus unzähligen Flächen bestehe (Methode des Unteilbaren),
worüber sich ein heftiger Streit entspann. Er schrieb: »Geometria indivisibilium continuorum nova quadam ratione promota« (1635, 1653);
»Rota planetaria« (erschien u. d. T.: »Philomantius« 1640);
»Trigonometria plana et sphaerica, linearis et logarithmica« (Bologna 1635);
»Exercitationes geometricae« (das. 1647), in welchem Werk er zuerst die Brennweiten der Glaslinsen bestimmen lehrt.