Cavaliere
(ital.), Ritter;
Cavaliere
servente (»dienender
Ritter«),
Frauenbegleiter nach ital. Gebrauch, Cicisbeo.
Cavaliere
316 Wörter, 2'137 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Cavaliere
(ital.), Ritter;
Cavaliere
servente (»dienender
Ritter«),
Frauenbegleiter nach ital. Gebrauch, Cicisbeo.
Cavaliere,
Emilio del, ital. Komponist, geboren um 1550 zu Rom, [* 2] war bis um 1596 Leiter der herzoglichen Hofmusik zu Florenz, [* 3] später wieder in Rom, starb im Anfang des 17. Jahrh. Er gehört zu dem Kreis [* 4] jener Künstler und Kunstfreunde in Florenz, welche die Wirkung des antiken Dramas durch die Mittel der neuern Musik wiederherzustellen und zu diesem Zweck namentlich den Einzelgesang in einer Weise auszubilden suchten, welche zwischen bewegter Recitation und wirklicher Melodie die Mitte hielt.
Seine in diesem Stil komponierten Dramen: »Il Satiro« und »La disperazione di Fileno« (aufgeführt zu Florenz 1590) sowie »Il giuoco della cieca« (1595) vermochten zwar die Ansprüche des genannten Kreises nicht im gleichen Maße zu befriedigen wie die Arbeiten seiner Zeitgenossen Peri und Caccini, denen er deshalb auch die Ehre überlassen mußte, als Schöpfer der modernen Oper bezeichnet zu werden; dagegen hat er mit seinem 1600 (wahrscheinlich nach seinem Tod) zu Rom im Betsaal (oratorio) des Klosters Santa Maria in Vallicella ausgeführten geistlichen Musikdrama »La rappresentazione di anima e di corpo« das Oratorium ins Leben gerufen und darf mit Recht als der älteste Vertreter dieser Kunstgattung gelten.
Cavaliere,
eine der besten, doch selten in den deutschen Handel gelangenden Sorte italienischer Mandeln aus der Umgegend von Florenz - Zoll: Frische C. s. Tarif Nr. 25 h 1;
getrocknete Nr. 25 h 3.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Cavaliere,
s. Kavaliere. ^[= der Parteiname, mit dem in England die Anhänger des Königs in dem Bürgerkriege unter Karl I. ...]
Emilio del, ital. Komponist, geb. in Rom, gest. gegen 1600 in Florenz, Mitbegründer des
neuen (einstimmigen,
begleiteten) Musikstils. Cavaliere
schrieb anfangs Madrigale, beteiligte sich an den frühesten
Opernversuchen in Florenz mit «Disperazione de Filene», «Satiro»
(um 1590) und «Giuoco della cieca» (1595). Histor. Bedeutung erlangte er
als Komponist der «Rappresentazione di anima e di corpo» (Rom 1600), eines musikalisch sehr schwachen Werkes, das als erstes
Oratorium (s. d.) gilt (Exemplare hat die Academia di S.
Cecilia, in Rom und die Biblioteca Estense in Modena).