Cavaillé-Col
(spr. kawaje-koll), Aristide, Orgelbauer, geb. zu
Montpellier,
[* 2] einer alten Orgelbauerfamilie entstammend, kam 1833 nach
Paris,
[* 3] wo er bei der
Konkurrenz für den
Bau einer neuen
Orgel für
St.-Denis erwählt wurde. Er ließ sich nun in
Paris nieder und baute außer der
Orgel für St.-Denis,
in der er zuerst
Barkers pneumatischen
Hebel
[* 4] anbrachte, auch die berühmten Werke zu St.-Sulpice,
Ste.-Madeleine und sehr viele
andre in
Paris und der
Provinz sowie in
Belgien
[* 5] etc. Der Orgelbau verdankt Cavaillé-Col
bedeutende Verbesserungen, so z. B.
die Anwendung gesonderter
Windkasten mit verschiedener Windstärke für die tiefere, mittlere und höhere
Partie der
Klaviatur,
[* 6] die überschlagenden
Flöten (flûtes octaviantes) etc. Er schrieb: »Études experimentaux sur les tuyaux
d'orgue« (in den
Berichten der Académie des sciences 1849);
»De l'orgue et de son architecture« (in der »Revue générale de l'architecture des travaux publics« 1856) und »Projet d'orgue monumental pour la basilique de St-Pierre de Rome« (1875).