publikanische linke Centrum bildete. Bei dem
Staatsstreich vom wurde auch Cavaignac verhaftet, aber bald freigelassen.
Er nahm seinen
Abschied aus dem
Heere und verließ auf einige Zeit
Frankreich. Später in
Paris
[* 3] in den Gesetzgebenden Körper
gewählt, trat er nicht ein,
weil er den
Eid auf die neue
Verfassung verweigerte. Cavaignac lebte nun bei
Mans
[* 4] in
Zurückgezogenheit und starb auf seinem Schlosse Ournes bei Flée im Depart. Sarthe Cavaignac schrieb
«Dela régence d'Alger, note sur l'occupation» (Par. 1839). -
(spr. kawannjáck),JeanBaptiste, frz.Politiker, geb. 1762 zu Gourdon in der
Rouergue, war
Advokat beim Parlament
zu
Toulouse,
[* 5] als die Revolution von 1789 ausbrach. Als deren eifriger
Anhänger ward er Departementschef
und 1792 in den
Konvent gewählt. Hier stimmte er für den
Tod des Königs ohne
Appellation und
Aufschub und war zweimal Konventskommissar
beim
Heere, wo er sich sehr bloßstellte, seinen
Sturz aber durch
Übertritt zu den Thermidorianern
(Tallien, Fréron u. a.)
abwandte. Nach einer abermaligen Sendung zur Moselarmee als
General zurückgekehrt, führte er beim
Aufstand
der
Bergpartei vom 1. Prairial des J. III den
Befehl über die bewaffnete Macht, konnte aber nicht verhindern,
daß die aufrührerische Menge in den Sitzungssaal des
Konvents eindrang und entging selbst mit Mühe dem
Tode. Am 13. Bendémiaire
focht er neben
Barras und
Bonaparte gegen die Sektionen und half den
Konvent abermals retten.
Während des Direktoriums war er Mitglied vom
Rate der Fünfhundert, Stadtzolleinnehmer und Lotterieverweser; unter dem
Konsulat
wurde er zum Generalkommissar in
Maskat ernannt, trat aber das
Amt wegen des
Krieges nicht an. 1806 berief
ihn
Joseph Napoleon nach Neapel
[* 6] und ernannte ihn zum Domänenverwalter. Unter
Murat,
Josephs Nachfolger, wurde CavaignacStaatsrat.
Während der
Hundert TagePräfekt im Sommedepartement, mußte er bei der zweiten Restauration als «Königsmörder»
nach
Brüssel
[* 7] auswandern, wo er starb.