Titel
Cautīn.
1) Fluß (auch Rio [* 3] Imperial genannt) im ehemaligen Araukanerlande der Republik Chile, [* 4] entspringt in den Cordilleren, nimmt von rechts den Quillem auf und mündet unter 38° 48' südl. Br. von Greenwich in den Stillen Ocean. Er ist trotz einer Barre eine Strecke weit für Seeschiffe befahrbar. -
2)
Provinz der Republik
Chile zwischen den
Provinzen Malleco und
Valdivia gelegen, umfaßt den
Süden des 1884 unterworfenen Araukanergebietes
und hat 8100 qkm mit (1892) 42411 E. ohne die
Araukaner.
In den Cordilleren erhebt sich hier der noch thätige
Vulkan Llaimas
zu 3011 m Höhe. Die zahlreichen Wasseradern vereinigen sich zum Rio Cautin.
Nur im S. geht der
Tolten selbständig zum
Meere. Das Land ist hügelig und größtenteils kulturfähig, durch die Besiedlung mit Kolonisten
blüht Cautin
rasch auf. Eisenbahnverbindung mit dem südl.
Chile ist geplant. Hauptausfuhrartikel über den
Hafen Tolten ist Weizen,
der auf Neuland oft über zwanzigfältige
Frucht trägt. Hauptstadt ist
Temuco (s. d.).