Caussin
de
Perceval
(spr.koßäng dĕ perß'wáll),
Jean Jacques
Antoine, franz.
Orientalist, geb. zu Montdidier
widmete sich schon früh in
Paris
[* 2] den
orient.
Studien und war von 1782 bis zu seinem
Tode Professor des
Arabischen am Collège
de
France. Daneben wurde er 1787 Konservator der Manuskripte an der königl.
Bibliothek, verlor aber 1792 dieses
Amt. Seit 1809 war
er Mitglied der dritten
Klasse des
Instituts; 1816 wurde er Mitglied der
Akademie der
Inschriften und schönen
Wissenschaften. Er starb Von seinen
Schriften sind hervorzuheben die
Übersetzungen aus den Werken des arab. Historikers
Nowairi u. d. T. «Histoire de la Sicile sous
le gouvernement des Arabes» (Par. 1802), der sog. Hâkemitischen
astron.
Tafeln (ebd. 1804) und eines
Teils von
Tausendundeine Nacht; ferner die Textausgaben der fünfzig
Makamen des
Hariri (1819),
der Fabeln des Lokman (1819),
mehrere Mémoires in der Sammlung der Académie des Inscriptions et belles-lettres u. a. m. Auch übersetzte er zuerst die «Argonautica» des Apollonius von Rhodus ins Französische (Par. 1796).
Sein Sohn, Armand Pierre, geb. bereiste Syrien, blieb ein Jahr lang bei den Maroniten des Libanon und wurde dann Dragoman beim franz. Konsulat in Haleb. Nach seiner Rückkehr wurde er 1822 Professor des Vulgärarabischen an der Pariser Specialschule der lebenden orient. Sprachen, 1833 Suppleant und Titular am Collège de France, 1849 Mitglied der Akademie. Er starb Sein Hauptwerk ist «Essai sur l'histoire des Arabes avant l'Islamisme, pendant l'epoque de Mahomet et jusqu'a la réduction de toutes les tribus sous la loi musulmane» (3 Bde., 1847-49); außerdem hat er aus dem Türkischen das Wassis-Effendi die Geschichte des Russisch-Türkischen Krieges von 1766 bis 1774 bearbeitet (1822), ferner, nach Mohammed Assad-Effendi, die Geschichte der Vernichtung der Janitscharen durch Mahmud II. übersetzt (1833), eine vulgär-arab. Grammatik verfaßt (1824; 3. Aufl. 1843) und das franz.-arab. Wörterbuch Ellious Bocthors neu herausgegeben (1848).