Caumont
(spr. komóng), Arcisse de, franz. Archäolog, geb. zu Bayeux, gest. zu Caen in der Normandie, wo er seinen Wohnsitz hatte. Er war der Gründer des Studiums der nationalen Archäologie in Frankreich, da er durch Wort und Schrift sowie durch Gründung archäologischer Vereine, zunächst in der Normandie, 1824 diese Studien einleitete und verbreitete. Sein aus Vorträgen entstandene »Cours d'antiquités monumentales« (1831-43, 6 Bde. mit Atlas) [* 2] ist die erste wissenschaftliche Bearbeitung des monumentalen Mittelalters.
Den eigentlichen
Mittelpunkt für diese
Wissenschaft gründete Caumont
1834 durch die Errichtung der
Société française d'archéologie
pour la conservation des monuments nationaux, welche jährlich
Kongresse abhielt und ihre Forschungen
in dem von Caumont
bis 1872 redigierten
»Bulletin monumental« veröffentlichte. Außerdem schrieb er »Abécédaire,
ou rudiments d'archéologie« (Bd. 1: »Architecture
religieuse«, 5. Aufl. 1867; Bd.
2: »Architecture civile et militaire«, 3. Aufl.
1869; Bd. 3:
»Ére gallo-romaine«, 1862) und gab die »Statistique monumentale de
Calvados«
(Caen 1847-67, 5 Bde.) heraus.