Republik Columbia,
[* 3] entspringt südöstlich
von Popayan in der Ostcordillere, fließt zum
Teil durch enge Schluchten, bildet auf einer
Strecke von 177 km zahlreiche Wasserfälle
und wird bei
Antioquia schiffbar. Er mündet nach 1090 km meist nördl. Laufes, unterhalb Mompos, links
in den
Magdalena.
Departamento der südamerik. Republik Columbia, nach dem
FlusseCauca benannt, das größte des
Staates, nimmt,
abgesehen vom Isthmusstaat Panama,
[* 4] den Westen längs der
Südsee zwischen dem Golf von
Darien und
Ecuador
[* 5] ein und
dehnt sich im südl.
Teile ostwärts über die Cordilleren hinaus in die weiten Llanos bis zur Grenze
Brasiliens und wird hier
vom
Yapura und Iça zum
Amazonas entwässert. Cauca bedeckt eine
Fläche von 603800 qkm (davon 60000 kultiviert) und hat (1881)
etwa 620000 E. Am dichtesten
bevölkert sind dasCaucathal und die südl.
Hochebenen, während die
Küste auf weite
Strecken fast unbewohnt ist.
Das Departamento enthält alle klimatischen
Regionen der heißen Zone und in der heißen wie in der gemäßigten
Region sehr
fruchtbare Distrikte, wie namentlich die
Thäler des Rio-Cauca und des südl. Küstenflusses Patia, in welchen
Mais,
Bananen,
Zuckerrohr und Kakao vorzüglich gedeihen. Die südl. Hochebenen eignen sich gut zum Anbau
der europ. Cerealien und Gartenfrüchte, und auf der Hochebene von Popayan wird
Kaffee gewonnen. Die
Wälder liefern
Kautschuk,
Sassaparille, Vanille und
Chinarinde.
In der ehemaligen Küstenprovinz
Choco liegen berühmte Platina- und Goldminen. Ebenso reich an
Gold
[* 6] sind die
Schuttablagerungen in einem
Teil des Caucathals, und in der Centralcordillere kommen
Gold, auch
Silber- und Eisenerze sowie
mächtige Steinkohlenlager vor. Haupterwerbszweige sind
Ackerbau und Viehzucht.
[* 7] Manufakturen und Fabriken giebt es nicht.
Gold, Platina und
Chinarinde sind Ausfuhrartikel. Die Hauptstadt des
Staates ist Popayan.
AndereStädte sind: Pasto,
Cartago,
Cali, Buga,
Buenaventura
(Bahia del Choco).
[* 8]
Die Bevölkerung, stark mit
Negern gemischt, gilt für die roheste
in Columbia.