Catana
(Catina, griech. Katane), im Altertum ionische Stadt in Sizilien, am südöstlichen Fuß des Ätna, in außerordentlich fruchtbarer Gegend (jetzt Catania), wurde bald nach 730 v. Chr. von Chalkidiern gegründet und erhob sich rasch zu Selbständigkeit und Wohlstand. Hieron von Syrakus verpflanzte 476 ihre Bewohner nach Leontini und versetzte dagegen Syrakusaner und Peloponnesier nach Catana. Doch bald nach seinem Tod bemächtigten sich die vertriebenen Bewohner ihrer Stadt wieder (461). In der Folge kamen die Athener auf kurze Zeit in den Besitz von Catana, und dann bemächtigte sich Dionysios der ältere von Syrakus der Stadt durch Verrat.
Letzterer verlor hier 394 eine Seeschlacht gegen die Karthager. Seit 263 herrschten in Catana einheimische Tyrannen, dann die Römer. Die Stadt war auch noch in späterer Zeit blühend und gewann besonders unter Augustus, welcher hier römische Veteranen ansiedelte, neuen Aufschwung, so daß sie neben Messana die volkreichste Stadt Siziliens war. Von den Ausbrüchen des Ätna hatte sie stets viel zu leiden (s. Catania).
Vgl. Holm, Das alte Catania (Lübeck 1873).