Catamarca,
eine Provinz der Argentin. Republik, die sich vom Kamm der Andes südöstlich bis zum nur 180 m ü. M. liegenden Salinas (Salzsumpf) erstreckt, der sie von Córdoba trennt und 109,247 qkm (1984 QM.) groß ist. Fast zwei Drittel des Gebiets bestehen aus wasserlosen Wüsten und wilden, teils bewaldeten Gebirgen. Daneben gibt es aber auch fruchtbare, von den Nachkommen der Calchaquies bewohnte Thäler, wie das Valle de las Chacras, in welchem die Hauptstadt liegt. Die Flüsse versiegen zum großen Teil in den wüsten Ebenen. Das Klima ist trocken. Die Einwohner (1882: 102,000) leben besonders vom Landbau, der künstliche Bewässerung erfordert, und von Viehzucht. Angebaut waren 1884: 28,000
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Hektar mit Luzerne, Korn, Wein, Tabak etc., und man zählte 201,000 Rinder, 30,000 Pferde und 114,000 Schafe. Der Mineralreichtum der Berge ist groß, aber nur in Andalgala und einigen andern Orten wird Kupfer mit etwas Gold und Silber gewonnen. Die Industrie ist noch unbedeutend. Eine Eisenbahn durchschneidet den südöstlichen Teil der Provinz. - Die Hauptstadt Catamarca (San Fernando de Catamarca) liegt im Valle de las Chacras und am Fuß des 3320 m hohen Ambato, 533 m ü. M. Sie wurde 1680 gegründet, hat eine schöne Kirche, ein Franziskanerkloster (mit früher berühmter Gelehrtenschule), eine höhere Schule (mit Bibliothek und Laboratorium), ein Stadthaus (an dem mit Orangenbäumen bepflanzten Hauptplatz), ein Waisenhaus, schöne Anlagen (Alameda), 5 Kornmühlen, eine Gerberei, 2 Druckereien und (1882) 8000 Einw.