Castille
(spr. kastij), Charles Hippolyte, franz. Schriftsteller, geb. zu Montreuil-sur-Mer, erhielt seine Erziehung in Douai und Cambrai und wurde Journalist in Paris. Er schrieb mehrere Romane («Les oiseaux de proie», 1852, «Le markgrave des Claires», 1854, u. s. w.),
begründete 1847 mit Molinari die Zeitschrift «Le Progrès intellectuel», 1848 mit Bastiat «La République française» und vertrat in diesen und andern Blättern socialistische Ideen. Später verfaßte er mehrere histor.-polit. Schriften, wie «Les hommes et les mœurs sous le règne de Louis Philippe» (1853),
«Histoire de la seconde République française» (4 Bde., 1854–55),
«Parallèle entre César, Charlemagne et Napoléon» (1858),
«Histoire de soixante ans, 1789–1850» (4 Bde., 1859–63),
«Portraits historiques au ⅩⅨe siècle» (80 Bdchn., 1856–60). Daneben war er fortgesetzt journalistisch thätig, zuletzt mit geringem Beifall als Bonapartist am «Esprit public» und «Globe». Auch die unter dem Namen Alceste im «Universel» (1869–70),
in der «Constitution» und im «Avenir national» erschienenen Artikel werden ihm zugeschrieben. Castille starb in Luc–sur-Mer. ^[]