Flecken in der ital. Provinz Ancona, am Musone und an der Eisenbahn zwischen Ancona und Loreto,
mit (1881) 970 Einw.; allbekannt geworden durch die Niederlage der päpstlichen Truppen unter Lamoricière gegen die Piemontesen
Unter Cialdini hatte das piemontesische Heer die Grenzen der päpstlichen Staaten überschritten, Lamoricière ging
ihm entgegen und schritt ungeachtet der großen Übermacht 18. Sept. bei Castelfidárdo zum Angriff. Anfangs erkämpfte
Lamoricière einige Vorteile; als aber das piemontesische Geschütz, welches bisher nur wenig an der Aktion teilgenommen hatte,
seine volle Wirksamkeit entfaltete, gingen die Reihen der päpstlichen Truppen rasch in zügelloser Flucht auseinander. Zum
Tod verwundet, stürzte der päpstliche General Pimodan zu Boden, Lamoricière aber sammelte seine Scharen wieder, so gut
es gehen wollte, und zog sich mit denselben nach Ancona zurück.
Ort in der ital. Provinz und im Kreis Ancona, 20 km südlich von Ancona, auf dem zwischen den Flüssen Aspio
und Musone gelegenen Höhenzuge, hat (1881) 970, als Gemeinde 6369 E. Castelfidardo steht
an Stelle des antiken Fidenae und wurde geschichtlich merkwürdig durch den am von dem ital.
General Cialdini über die päpstl. Truppen unter General Lamoricière erfochtenen Sieg. Cialdini hatte mit 2 Infanteriedivisionen
die Höhen bei Castelfidardo und Crocette besetzt und sperrte damit die beiden von Loreto nach Ancona führenden Straßen; Lamoricière
stand mit nur 5000 Mann bei Loreto und wollte längs der Küste über Numana nach Ancona marschieren. Trotz der Übermacht des
Gegners griff Lamoricière an, wurde aber zurückgeschlagen. Lamoricière entkam mit nur 50 Reitern nach Ancona, während
der in Loreto befindliche 2500 Mann starke Rest seiner Truppen sich den Piemontesen ergab, ebenso wie die
Festung Ancona 29. Sept.
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