Caspari
,
Karl
Paul, luth. Theolog und
Orientalist, geb. zu
Dessau
[* 2] als Sohn jüd. Eltern,
trat, nachdem er seit 1834 in
Leipzig
[* 3] studiert, 1838 zum
Christentum über, setzte seine
Studien bis 1841 in
Berlin
[* 4] fort, lebte
dann längere Zeit in
Leipzig und folgte 1847 einem Rufe als Lector und Fakultätsmitglied an die
Universität zu Kristiania,
[* 5] wo er 1857 zum Professor der
Theologie ernannt wurde und starb. Caspari
veröffentlichte: «Grammatica arabica» (2 Bde.,
Lpz. 1844–48; neue
Ausgabe als «Arab.
Grammatik», bearbeitet von A.
Müller, 5. Aufl.,
Halle
[* 6] 1887),
einen Kommentar über den Propheten Obadja (Lpz. 1842),
ferner «Beiträge zur Einleitung in das Buch Jesaia» (Berl. 1848) und die Schriften «Über den syrisch-ephraimitischen Krieg unter Jotham und Ahas» (Kristiania 1849),
«Über Micha und seine prophetische Schrift» (2 Bde., ebd. 1851–52),
«Zur Einführung in das
Buch
Daniel» (Lpz. 1869). Als Kirchenhistoriker ist Caspari
namentlich
durch seine Forschungen zur Geschichte des apostolischen
Symbolums und der übrigen altkirchlichen
Symbole
bekannt; hierher gehören: «Quellen zur Geschichte des
Taufsymbols» (3 Bde., Kristiania 1866–75);
ferner veröffentlichte er: «Martin von Bracaras Schrift: De correctione rusticorum» (ebd. 1883),
«Kirchenhistor. Anecdota.» (ebd. 1883),
«Eine Augustin fälschlich beigelegte homilia de sacrilegiis» (ebd. 1886),
«Briefe, Abhandlungen und Predigten aus den zwei letzten Jahrhunderten des kirchlichen Altertums und dem Anfang des Mittelalters» (ebd. 1891),
sowie zahlreiche Abhandlungen in der von ihm mit Nissen und Johnson herausgegebenen «Theologisk Tidsskrift for den evangelisk-lutherske Kirke i Norge» (seit 1857).