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im S. eben, außerordentlich fruchtbar und gut bewässert. Hauptflüsse sind Garigliano und
Volturno. Die Bewohner bauen vorzügliches
Getreide,
[* 3] Hülsenfrüchte, Futterkräuter, Hanf,
Baumwolle,
[* 4]
Oliven, Maulbeeren,
Wein, betreiben Seefischerei,
Schiffbau, und
arbeiten in den Marmorbrüchen bei Petraroja und Mondragone. Knotenpunkt der zahlreichen
Eisenbahnlinien ist die Stadt Caserta
–
2) Hauptstadt der
Provinz Caserta
, 22 km nördlich von Neapel,
[* 5] in 77 m Höhe, das
Potsdam
[* 6] oder Versailles
[* 7] von
Neapel, an den Linien
Rom-Neapel des Mittelmeer- und Foggia-Neapel des
Adriatischen
Netzes und der
Nebenbahn Caserta
-Castellamare
gelegen, ist Sitz eines
Bischofs
(Suffragan des Erzbischofs von
Capua), der Kommandos der Infanteriebrigade «Pinerolo» und der 8. Kavalleriebrigade,
hat reinliche
Straßen, schöne Häuser und (1881) 17354, mit dem 8 km im
NO. gelegenen Caserta
vecchia (im
Gegensatz zu welchem sie Caserta
nuova genannt wird) und ihrem Gemeindebezirk 30450, (1891) etwa 36000 E., in Garnison
das 13. Infanterieregiment, 2. und 3.
Bataillon des 14. Infanterieregiments, 2. bis 5. Eskadron des 24.
Kavallerie-,
das 10. Feldartillerieregiment und die 2. Traincompagnie, sowie ein königl. Schloß, jetzt
unbewohnt, 1752 von König
Karl Ⅲ. nach
Plänen des Luigi Vanvitelli erbaut, dem 1879 ein Marmorstandbild von Onofrio Buccini
errichtet worden ist.
Das Schloß bildet mit seinen vier Höfen ein ungeheures Viereck, [* 8] dessen Südseite (253 m lang, 41 m hoch) in jedem Geschoß [* 9] 37 Fenster hat, mit Kuppeln und Pavillons an den Seiten; die verschiedensten Marmorarten sind dabei verwendet. Eine herrliche Säulenhalle von 26 Marmorsäulen durchschneidet das Gebäude in einer Länge von 164,7 m; aus ihrer Mitte steigt das Treppenhaus auf mit einer reichen marmornen Staatstreppe von 116 Stufen. Die Kapelle ist mit Marmor, imitiertem Lapis lazuli und Gold [* 10] reich ausgestattet; das Theater [* 11] hat 12 korinth.
Säulen [* 12] von afrik. Marmor aus dem Tempel [* 13] des Serapis zu Pozzuoli und 40 Logen. Das Ganze umgeben engl. Gartenanlagen mit herrlichen Wasserfällen, Springbrunnen und Statuen. Der Park mißt 1052 und 870 m. Eine 41,5 km lange Wasserleitung [* 14] vom Monte-Taburno versorgt die Gärten und Wasserkünste mit Wasser. Dieselbe ist durch das Thal [* 15] Maddaloni auf einer kühn erbauten Brücke [* 16] geführt, die 526 m lang, 58 m hoch über dem Thale hinläuft und aus drei Reihen übereinandergewölbter Bogen [* 17] (Ponti della Valle genannt) besteht, von denen die höchste Reihe 43 Bogen zählt. Auch geht sie durch den Berg Garzano in einer Länge von 975 m. Im Norden [* 18] der Stadt liegt die Kolonie San Leucio mit einer königl. Seidenspinnerei, verbunden mit Leinen- und Tapetenwebereien. –
Vgl. Das Bourbonenschloß Caserta
(in Gregorovius'
«Kleinen
Schriften zur
Geschichte und Kultur», Bd. 3, Lpz.
1892).