mehr
sizilischem
Marmor, welcher, auf 64
Säulen
[* 3] ruhend, das Gebäude in einer
Länge von 165 m durchschneidet. In der Mitte kreuzt
ihn ein Mittelflügel mit zwei andern Säulendurchgängen, so daß auf diese
Weise vier
Höfe gebildet werden. Zu dem großen
Garten,
[* 4] der in den Antico bosco (mit
Kastell, immergrünen
Eichen, Lorbeeren und
Ahorn) und den Nuovo bosco
(mit englischem
Garten, reichem Pflanzenwuchs,
Wasserfällen und
Wasserwerken) zerfällt, wird das
Wasser durch eine 40 km lange
Wasserleitung
[* 5] vom
Monte Taburno her geliefert, welche bei
Maddaloni durch einen riesigen
Aquädukt,
Ponte della
Valle genannt,
mit drei Bogenreihen von fast 60 m
Höhe führt. Casérta
zählt (1881) 17,257 Einw.,
besitzt ein
Gymnasium, eine technische und eine landwirtschaftliche
Schule und ist Sitz des
Präfekten, eines
Bischofs und einer
Handelskammer.
Nordöstlich von Casérta
, in den
Monti Tifati, 7 km entfernt, liegt Casérta
Vecchia mit 2115 Einw. Der letztere,
gegenwärtig ganz herabgekommene, alte
Ort war ehedem Hauptort einer
Grafschaft, welche 1749 von der
Familie
Gaetani an das bourbonische
Haus verkauft wurde. Das ersterwähnte Casérta
ist eine neue Stadt, welche erst durch die
Anlage des
königlichen
Schlosses entstand, und auf welche vom alten Casérta
der
Name und das
Bistum, von
Capua die Provinzbehörden
übertragen
wurden. 1860 war Casérta
eine Zeitlang
Hauptquartier
Garibaldis.