Casaubon
(spr. kassobóng), Isaak de, auch Casaubŏnus genannt, Philolog, geb. zu Genf, [* 2] wo er von 1578 an studierte und 1582 die Professur der griech. Sprache [* 3] erhielt. Seit 1596 lehrte er zu Montpellier, [* 4] seit 1598 zu Paris [* 5] und folgte nach dem Tode Heinrichs IV.. einer Einladung Jakobs I. nach England, wo er zu London [* 6] starb. Er schrieb «De satirica graecorum poësi et Romanorum satira» (Par. 1605; mit Zusätzen von Rambach, Halle [* 7] 1774),
«De libertate ecclesiastica» (Genf 1607) und «De rebus sacris et ecclesiasticis. Exercitationes ad Baronii prolegomena in annales» (Lond. 1614). Ein bleibendes Andenken sichern ihm die in kritischer und exegetischer Hinsicht ausgezeichneten Ausgaben des Diogenes Laertius, Aristoteles, Theophrast, Suetonius, Persius, Polybius, Theokrit, Strabo, Dionysius von Halikarnaß und Athenäus. Seine Briefe gab Almeloveen (Rotterd. 1709) heraus. –
Vgl.
Wolf, Casauboniana
(Hamb.
1710);
Russel, Ephemerides Is.
Casauboni
(2 Bde., Oxf. 1850);
Jacobi, Aus dem Leben des
I. Casaubon
(Berl. 1854);
Vial,
I.
Casaubon
(Hersf. 1866);
Pattison, Casaubon
(Lond. 1875).