Casamorata
,
Luigi, Komponist und Musikschriftsteller, geb. zu Würzburg, [* 2] erhielt seine Ausbildung, nachdem seine Familie 1813 nach Florenz [* 3] übergesiedelt war, durch Pelleschi und debütierte um 1825 in Pisa [* 4] mit einer Oper: »Iginia d'Asti«. Später studierte er die Rechte und widmete sich der Advokatur, was ihn jedoch nicht hinderte, seine musikalischen Fähigkeiten als Mitarbeiter der Florentiner [* 5] »Gazzetta musicale« und der 1842 begründeten gleichnamigen Mailänder Musikzeitung weiter zu verwerten. 1859 zur aktiven Teilnahme an der Organisation der Musikschule zu Florenz berufen, wurde er Mitbegründer des mit derselben zusammenhängenden königlichen Musikinstituts, welchem er als Präsident bis zu seinem Tode die wichtigsten Dienste [* 6] geleistet hat. Er starb in Florenz. Die zahlreichen in den Jahrbüchern dieser Akademie von ihm veröffentlichten musiktheoretischen Arbeiten, ein »Lehrbuch der Harmonie« (Flor. 1876), endlich eine große Zahl gediegener Kirchenkompositionen lassen in ihm einen der besten Musiker des modernen Italien [* 7] erkennen.