Carum
L.,
Kümmel, Pflanzengattung aus der Familie der
Umbelliferen
[* 2] (s. d.), mit nur wenigen
Arten
in der nördl. gemäßigten Zone. In
Deutschland
[* 3] ist am häufigsten der Feld- oder Wiesenkümmel, auch Karve genannt, Carum
carvi
L. (s.
Tafel:
Umbellifloren Ⅰ,
[* 1]
Fig. 2). Es ist eine auf Wiesen überall vorkommende zweijährige
Pflanze mit doppeltgefiederten
Blättern und weißen oder rötlichen Blütendolden ohne Hüllblätter. Die graubraunen, eigentümlich gewürzhaft
riechenden und schmeckenden
Früchte sind eins der bekanntesten
Gewürze, aus ihnen wird das ätherische
Kümmelöl (s. d.)
bereitet, das in der Branntweinindustrie ausgedehnte Verwendung findet. Es wird deshalb diese ^[]
Pflanze auch an mehrern
Orten, z. B. bei
Erfurt,
[* 4]
Halle,
[* 5]
in mehrern Gegenden
Frankens im großen angebaut. Die
Früchte sind als
Fructus
Carvi offizinell. Die
Knollen
[* 6] der in Westdeutschland nicht seltenen Carum
bulbocastanum K. werden hier und da gegessen, besonders
in der Walachei und Moldau.