einjährig, 30 bis 60
cm hoch, kahl, mit länglich-eiförmigen,
stachlig gezahnten Blättern, großen, doldenrispigen
Köpfen, erst gelben, dann orangefeuerroten
Blüten und pappuslosen
Früchten,
stammt aus
Ägypten,
[* 4] wird 1-1,5 m hoch, befindet sich seit sehr langer Zeit in
Kultur und wird noch jetzt
in
Indien,
China
[* 5] und andern Teilen
Asiens, in
Ägypten und Südeuropa gebaut; sie findet sich dort überall verwildert, auch
noch in
Krain
[* 6] und wird bei uns in
Gärten als
Zierpflanze gezogen. Die getrockneten
Blüten kommen alsSaflor
in den
Handel;
L., Pflanzengattung aus der Familie der Kompositen (s. d.), mit gegen 20 vorzugsweise in den Mittelmeerländern
heimischen Arten. Es sind distelartige Gewächse mit meist großen und schön blühenden Köpfchen und gestachelten Hüllblättern.
Von dieser Gattung wird der echte Saflor oder die Färberdistel (Carthamus tinctoriusL., s. Tafel: Aggregaten
Ⅰ,
[* 9]
Fig. 2: a. Blütenköpfchen
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
¶
mehr
vergrößert, b. einzelne Blüte),
[* 11] in Ostindien
[* 12] heimisch, in Ägypten, in den südl. Ländern Europas, auch im südwestl. Deutschland
[* 13] im großen als Färberpflanze, außerdem häufig als Zierpflanze angebaut. Er ist 0,6 bis 1 m hoch und besitzt einzelne,
am Ende der Zweige stehende, von einem Kranze grüner Hüllblätter umgebene, ziemlich große Blütenkörbchen
mit anfangs gelben, dann safranroten Blüten, kahle Stengel,
[* 14] eilanzettliche und dornig gezähnte Blätter.
Die röhrenförmigen, fünfspaltigen Blumen, welche getrocknet als Saflor oder Saflorblumen (FloresCarthami) im Handel sind,
enthalten einen roten, harzartigen Farbstoff (Saflorrot oder Carthamin, s. d.) in geringer und einen extraktivstoffartigen
Farbstoff (Saflorgelb) in bedeutender Menge, doch ist der Gehalt an diesen Farbstoffen je nach Boden und
Klima
[* 15] verschieden. Man braucht den Saflor gegenwärtig nur selten noch zum Rotfärben von Baumwolle
[* 16] und Seide,
[* 17] denn das Saflorgelb
ist zu unbeständig.
Auch das Rot ist nicht dauerhaft, aber besonders schön. Man kann damit in verschiedenen Nuancen vom Rosa bis Dunkelrot
färben. Der rote Farbstoff giebt auch die feinste rote Schminke, welche als Spanisches Rot (Rouge d'Espagne, Rouge végétal)
bekannt ist und auf flachen Porzellantellerchen oder auf Blättern ausgebreitet in den Handel kommt. Am meisten ist der pers.
Saflor geschätzt, darauf folgt der spanische und alexandrinische; die philippin., mexik., franz.,
deutschen und ungar. Sorten sind von geringerm Werte. Durch leichtere künstliche
Herstellung ähnlicher Farbstoffe, wie des Safranins u. a., ist die Kultur des Saflors sehr
in den Hintergrund gedrängt worden. Die Früchte, welche sehr bitter und ölig sind, waren früher, wie in Ostindien noch
jetzt, als Purgiermittel gebräuchlich und ihr Öl brauchte man gegen Rheumatismen und Lähmungen.