forlaufend
248
Carbide, Carbüre, Carburete, chem. Ver- bindungen der verschiedenen Elemente mit dem
Kohlenstoff.
Schon lange bekannt und
von großer praktischer Bedeutung ist das
Eisen
[* 3] carb
id. Es entsteht bei der Eisenerzeugung im Hochofen, ist in den Eisensorten
in verschiedener Menge enthalten und beeinflußt die Eigenschaften derselben in hohem
Maße. (S. auch
Eisencarbide.) In neuester Zeit haben auch noch einige andere Cart
Wichtigkeit
er- z langt, nachdem ihre fabrikmäßige
Darstellung
ge- lungen ist.
Man gewinnt sie, indem man die
Oxyde der Elemente mit
Kohle auf sehr hohe
Temperaturen erhitzt, wobei ein
Teil der
Kohle dazu
verwendet wird, den Oryden den Sauerstoff zu entziehen. Dieser Prozeß kann meist nur im elektrischen
Ofen durchgeführt werden, der die höchsten erreichbaren Hitzegrade (bis zu 4000" setzung der (5. ist sehr verschieden,
läßt sich aber immer durch eine chem. Formel ausdrücken. Die auffallendsten Eigenschaften
der (5. sind die hohe Härte und die Schwerschmelzbarkeit. Nach ihrem Verhalten lassen sie sich in zwei
Gruppen einteilen. Zu der ersten Gruppe gehören die Cart
der metalli- schen Elemente, die durch Wasser oder Säuren
zer- setzt werden und dabei
Kohlenwasserstoffe entwickeln. Unter diesen ist nächst dem im
Eisen enthaltenen Eiscncarbid, 1^0,
das Calciumcarbid (s. d.) das wichtigste, indem es zur fabrikmüßigen
Darstellung des
Äcetylens dient. Aus dem Alumiuium- carbid, ^4^, kann Methan gewonnen werden.
Chr 0. mcarbide kennt man zwei,
(^ (^ und (^1-4, von denen nur das erste von Salzsäure gelöst wird. Die zweite Gruppe bilden die Cart
der nichtmetalli-
schen Elemente, die von Säuren nicht angegriffen werden und sich durch besonders große Härte aus-
zeichnen. Am wichtigsten ist das Siliciumcar- bid, 8iO, das unter dem
Namen Karborundum (s. d., Bd.
10) als Schleifmittel in den
Handel ge- bracht wird. Es ist härter als Korund
[* 4] (Schmirgel). Noch härter soll das bis jetzt
nicht zu techuischer An- wendung gelangte Vorocarbid, 1^, sein, wäh- rend das oben erwähnte Chromcarbid
wenigstens noch Quarz und
Topas
[* 5] ritzt. -
Vgl. Ahrens, Die Metallcarbide (Stuttg. 1896).
Earbüre, Carburete, s. Carbide. *
Carlos,
Don Cart
Maria de los Dolores
Juan Isidoro Jose' Francisco,
Herzog von Madrid,
[* 6] verlor seine
Gemahlin Margareta, Prin- zessin von Parma,
[* 7] geb. durch den
Tod und vermählte sich von
neuem mit Maria
Bertha, Prinzessin von Nohan, geb. Anwendung heißer Luft gewonnen, durch Kochsalz-
zusatz dauernd haltbar gemacht wird und als trocknes Pulver, oder in
Tafeln komprimiert, in den
Handel gelangt. Es eignet
sich als Zufatz zu Gemüsen und
Suppen, um deren Nährwert zu erhöhen, auch für den eisernen
Bestand des
Soldaten.
Für die
Volks- ernährung hat es sich, entgegen den gehegten großen Erwartungen, nicht recht bewährt, weil es immer noch
relativ teuer ist (100 x kosten 30
Pf.) und im
Ge- schmack vielen ähnlichen Präparaten nachsteht. Carniferrin,
das Eisensalz der aus Fleisch- ertrakt gewonnenen Phosphorfleischsäure. Da es i vom Organismus sehr leicht aufgenommen wird,
so wird es als
Arzneimittel an
Stelle anderer
Eisen- präparate empfohlen. Cart
soll in neuester Zeit auch aus Molken hergestellt
werden.
Nrtilel, die man unter C vermißt, sind unt?r K aufzusuchen. ^
Carnot, Marie Francois Sadi, wurde kurz
vor dem
Ablauf
[* 8] seiner Präsidentschafts- periode bei dem Besuch einer Kunst- und Gewerbc- ausstellung in
Lyon
[* 9] auf der Fahrt
nach dem
Theater
[* 10] von einem jungen ital. Anarchisten, Santo
[* 11] Caferio, durch einen Dolchstoß tödlich
verwundet und starb wenige
Stunden darauf am Morgen des 25. Juni. Seine
Leiche wurde 1. Juli im Pantheon zu
Paris
[* 12] unter großen Feierlichkeiten neben den irdischen
Über- resten seines Großvaters, des
Grafen Lazare Cart
, des Organifators
der franz. Revoluüonsheere, bei- gesetzt. 1895 wurden iym in Nizza,
[* 13] Nolay und
Fon- tainebleau
Denkmäler errichtet, 1896 in
Nancy,
[* 14]
Bor- deaux und Chalons-sur-Marne.
Carölath, Marktflecken und Zauptort des Für- stentums (5. des Fürsten (5arolath-Benthen im Kreis [* 15] Freistadt des preuß. Reg.-Bez. Liegnitz, [* 16] rechts an der Oder, gegenüber von Beutheu, ist Sitz eines Amts- gerichts Landgericht Glogau) [* 17] und hat (1890) 772 E., Post, Telegraph, [* 18] evang. Kircke, fürstl. Schloß, Wasser- leitung; Dampfmahl- und Ölmühle. Carölath, Emil, Prinz von Schönaich-Ca- rolath, Dichter, geb. in Breslau, [* 19] be- suchte die Hochschule in Zürich, [* 20] wurde 1873 Offizier in einem Dragonerregiment im Elsaß, verließ aber bald den aktiven Militärdienst und uuternahm dann jahrelange Reisen in Südeuropa und Afrika. [* 21]
Seit 1880 lebt er teils in Palsgaard-Iuelsminde (Däne- mark), teils auf Reiseu. Er veröffentlichte: «Lieder an eine Verlorene» (Stuttg. 1878),
«Thauwasser» (ebd. 1881),
«Geschichten aus Moll» (ebd. 1884), «Dichtungen» (2. Aufl., ebd. 1893),
«Bürgerlicher Tod» (2. Aufl., ebd. 1894),
«Der Heiland der Tiere und andere Novellen» (1896). *Carp, Petrache, trat im Okt. 1895 mit dem ganzen konservativen Kabinett Catargiu zurück. Earpain, Alkaloid aus den Blättern von (^ri^ I'ap^H 2). (s. Oln-jca,, Bd. 3). Es krystallisiert gut, giebt mit Säuren krystallisierende Salze und hat die Zusammensetzung 0^ 41125^^2- Es ist ein Herz gift. Carreuo (spr. -renjo), Maria Teresa, Pianistin, geb. zu Caracas in Venezuela [* 22] als Tochter Manuel Antonio C.s, des Finanzministers von Venezuela, machte ihre Klavierstudien bei L. M. Gottfchalk in Neuyork [* 23] und bei George Mathias in Paris, wo sie erzogen wurde.
Eiue Zeit lang beabsichtigte sie, sich dem
Beruf als
Sän- gerin zu widmen, und war Schülerin von
Delle Ledie
(Bariton) in
Paris und später von Frau Rudersdorff in
Boston;
[* 24] sie ist auch mehreremal als
Opern- und Konzertsängerin in Nordamerika
[* 25] aufgetreten.
Als Pianistin trat
Teresa (5. schon im
Alter von 8 I. vor die Öffentlichkeit und gewann später in
Amerika
[* 26] einen bedeutenden
Ruf durch Konzertreisen in den Nord- und Südstaaten. In Europa,
[* 27] insbesondere in
Deutschland,
[* 28] wurde sie
erst am Ende der achtziger Jahre bekannt, erregte aber durch die männlichen Eigenschaften ihres
Spiels sofort bedeutendes
Aufsehen. Im Vortrag von Klavierkompositionen, die Wucht, Kraft
[* 29] und Vravour verlangen, wie z. V. die Lisztschen Rhapsodien,
hat sie keine Nebenbuhler.
Teresa Cart
hat auch Kompo- sitionstalent; sie schrieb ein
Streichquartett, eine
Serenade für Streichorchester und mehrere
Klavier- stücke lerschicnen in
Paris und Neuyork). ^chen. *
Carriere, Moriz, starb in
Mün-
^Carrington, Richard
Christopher, starb 27. Nov. 1875. ^
¶