Rosalba, Malerin, geb. zu
Venedig,
[* 2] Schülerin Diamantinis, gewann ihrer Zeit einen bedeutenden
Ruhm durch ihre eleganten, aber oberflächlichen Pastellbildnisse, die sie zu
Hunderten für
Fürsten und vornehme
Herren malen
mußte.
Rosalba, Malerin, geb. in Venedig, wo sie bei Lazzari, dann bei Balestra lernte. Gefeiert und
bewundert, verweilte sie an den meisten Höfen Europas (z. B. in Wien,
[* 3] Versailles,
[* 4] Dresden).
[* 5] Sie pflegte anfangs die Miniaturmalerei,
späterhin fast ausschließlich die Pastellmalerei, worin sie einen hohen Grad der Vollkommenheit erreichte.
Sie malte zahlreiche Bildnisse (Halbfiguren), Christusköpfe, Marien, Magdalenen, mytholog. und allegorische Gestalten. Die
DresdenerGalerie besitzt von ihr 157 Pastellbilder und 17 Miniaturen; andere Bilder finden sich in Venedig, Wien, Paris
[* 6] u. s. w.
Sie sind durchaus im Geiste des Rokoko gedacht und durch eine zarte Weichheit der Farbengebung wie durch höchst
anmutige Auffassung gekennzeichnet. Aus ihrer Wiener Zeit stammt ihr interessantes Tagebuch: «Diario degli anni 1720 ed 1721»,
welches 1793 in Venedig erschien. Sie starb erblindet in Venedig.