Carrēra,
Valentino, ital. Dramatiker, geb. zu Turin, [* 2] war daselbst Zollbeamter und zog sich 1878 in das Privatleben zurück. Seine schriftstellerische Laufbahn eröffnete er 1859 mit dem Drama «Il lotto». Zahlreiche Stücke folgten; den ersten großen Erfolg errang er 1870 mit der Volkskomödie «La quaderna di Nanni». Wesentlich zur gleichen Gattung gehören die spätern Stücke: «La guardia borghese fiamminga», «Capitale e mano d'opera», «La strage degli innocenti», «ABC», «Un avvocato dell'avvenire», «Galateo nuovissimo», «Alessandro Puschin», «Il denaro del comune», «La figliuola del saltimbanco», «Gli ultimi giorni di Goldoni» (1881),
«La filosofia di Giannina,» (1885). Gegenwärtig
erscheinen seine
Stücke in
Turin gesammelt. Auch Geschichtliches hat er geschrieben. – Sein
Bruder, Quintino Carrera
, geb. in
Turin, wo er ein städtisches
Amt bekleidet, machte sich ebenfalls als begabter Dramatiker bekannt. Seine
besten
Dramen («I pensionarj d'monsù Neirot», «Gl'impegnus
»,
«El lunes», «Le
[* 3] occasion») sind in piemont. Mundart geschrieben.
Sein «Teatro in dialetto piemontese» erschien (2 Bde.,
Turin) 1886.